Landtag: Aktuelle Stunde zu Ärztegehältern

In seiner Aktuellen Stunde hat sich am Donnerstag der Kärntner Landtag mit den KABEG-Ärzten und den gescheiterten Gehaltsverhandlungen beschäftigt. Die meisten Abgeordneten sind für ein neues Gehaltsschema.

Nach dem Scheitern der Gehaltsverhandlungen zwischen den Krankenhausärzten und der Landespolitik wollen die KABEG-Spitalsärzte ab Jänner „Dienst nach Vorschrift“ machen. Das bedeutet, dass die Ärzte maximal 48 Stunden pro Woche arbeiten. Die Krankenhäuser müssen daher ab Jänner mit Einschränkungen, vor allem bei den Spezialambulanzen rechnen.

Kaiser: Kein Ärztemangel, aber Verteilungsproblem

Der Landtag beschäftigte sich mit den Fragen, ob es nun einen Ärztemangel gebe oder nicht und ob die Ärzte ausreichend bezahlt werden. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte, es gebe keinen Ärztemangel, aber ein Verteilungsproblem. Daher soll es auch ein neues Gehaltsschema für die Spitalsärtze geben. Jungmediziner sollen mehr verdienen, auch jene, die dann nach der Fachausbildung im Land bleiben sollen.

Außerdem soll es eine Abgeltung für entfallende Überstunden im Zuge des neuen Arbeitszeitmodells geben. Das wäre ein Mehraufwand für das Land von 13,5 Millionen Euro im jahr. Im Durchschnitt seien das Mehrausgaben von 15 Prozent. Auch ÖVP, Grüne, Team Stronach und das BZÖ traten für ein neues Gehaltsschema ein, bei dem junge Ärzte mehr verdienen sollen - als Anreiz, nach Kärnten zu kommen.

Kritik der FPÖ

Nur die Freiheitlichen scherten aus und machten Kaiser und Gesundheitsreferentin Beamte Prettner (SPÖ) für die Situation verantwortlich. Die SPÖ würde das Gesundheitssystem in Kärnten in den Abgrund fahren, sagte Klubobmann Christian Leyroutz. Damit handelte er sich nicht nur Kritik von der SPÖ, sondern auch von ÖVP und Grünen ein. Denn die Freiheitlichen waren selbst über viele Jahre lang tonangebend in der Krankenanstalten-Betiebsgesellschaft.

Gesundheitsreferentin Prettner betonte zuletzt, über die angebotenen 13,5 Millionen Euro könne das Land angesichts der Budgetlage finanziell nicht hinausgehen. Die Hände der Politik in Richtung Ärzten bleiben ausgesteckt, die Ärztevertreter sind aufgefordert, nun den ersten Schritt zu setzen.

Links: