Weihnachten: Handel liefert Rabattschlacht

Am Montag in vier Wochen ist Heiliger Abend. Schnee liegt im Tal zwar noch keiner, doch dass Weihnachten vor der Türe steht, zeigt schon der Blick in die Auslagen. Seit Wochen liefern sich die Geschäfte eine wahre Rabattschlacht, um Kunden anzulocken.

Knapp einen Monat vor der Bescherung steht für viele Kunden noch das Schmökern und Ideensammeln im Mittelpunkt. Trotz Wirtschaftskrise und Spargedanken sind viele Händler, wie Oliver Hönlein, optimistisch. Er betreibt in Villach zwei Bekleidungsgeschäfte. Hönlein: „Gerade in dieser Zeit hat der Advent und die besinnliche Zeit wieder an Bedeutung gewonnen. Man rückt ein bisschen näher zusammen. Das merkt man am Kaufverhalten von den Kunden. Alle sind ein bisschen spendabler geworden. Wir sind heuer sehr sehr positiv eingestellt für das Weihnachtsgeschäft. Es war letztes Jahr schon sehr gut und es wird sich heuer sicher noch einmal weiterentwickeln.“

Online-Shopping wird immer beliebter

Während im Sportartikelhandel das Wetter in den nächsten Wochen den Umsatz beeinflusst gibt es auch Sparten, die von Weihnachten auf jeden Fall profitieren, sagte Raimund Haberl junior. Er ist der Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Kärnten: „Zum Beispiel der Uhren- und Schmuckhandel hat zu Weihnachten traditionell sehr große Umsatzanteile. Auch der Lebensmittelhandel. Zu Weihnachten wird fein gespeist. Die machen auch sehr tolle Umsätze zu den Festtagen. Der Konsument ist nicht mehr so, dass er bis Weihnachten wartet, wenn der Fernseher kaputt geht. Das wird genauso unter dem Jahr gekauft.“

Immer beliebter wird das Einkaufen im Internet, sagte Haberl: „Online-Shopping ist zum Beispiel im Elektrofachhandel ein großes Thema. Hier wird zum Beispiel 25 Prozent des Branchenumsatzes bereits über das Internet gemacht. Das ist natürlich ein Problem für die Innenstädte. Sie kennen die Problematik der leerstehenden Geschäfte in den Innenstädten. Aber der Fachhandel wirkt da mit kompetenter Beratung und Service entgegen.“

Persönliches Gespräch gegen Innenstadtsterben

Dass das persönliche Gespräch mit dem Verkäufer von vielen Kunden geschätzt wird, ist zum Beispiel in Feldkirchen zu erkennen. Von einem „Sterben“ der Innenstadt nichts zu bemerken. Die 10. Oktober-Straße hat sich sogar von einer Durchzugs- zu einer Einkaufsstraße entwickelt. Nur ein Geschäftslokal steht leer - davon können andere Städte nur träumen.