Großbrand in Recyclinganlage in Klagenfurt
Der Brand war um 22.55 Uhr auf dem Gelände der Kärntner Abfallbewirtschaftung im Industriegebiet Hörtendorf ausgebrochen. An die 200 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Der Brand konnte gegen 3.00 Uhr Früh unter Kontrolle gebracht werden, sagte Einsatzleiter Martin Zmug. Die unter anderem mit Kunststoffflaschen gefüllte Halle sei zu zwei Dritteln abgebrannt.
Keine Gefahr für die Umwelt
Gefahr für die Umwelt durch giftige Dämpfe habe nicht bestanden, da es sich nicht um PVC-Flaschen gehandelt habe. In dem Lager hätten sich ausschließlich PET-Getränkeflaschen befunden. Der Einsatzleiter berichtete, dass ein Feuerwehrmann durch eine Scheibe verletzt worden sei, ein weiterer erlitt durch die Hitze Brandverletzungen an der Schulter.
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Bis zu zehn Millionen Euro Schaden
Durch die starke Wärmeentwicklung drohte der Brand zeitweise auf ein Schadstofflager auf dem Deponiegelände überzugreifen, sagte der Einsatzleiter. Das sei aber verhindert worden. Die Brandursache ist bisher völlig unklar, sagte Zmug. Die Nacharbeiten werden „zwei bis drei Tage“ dauern, da nun die gesamte Halle ausgeräumt werden müsse.
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Der Schaden dürfte sieben bis zehn Millionen Euro betragen, sagte der Geschäftsführer der Kärntner Abfallbewirtschaftungs GmbH, Werner Bleiberger. Das wisse er deshalb so genau, weil die gleiche Halle schon einmal vor vier Jahren abgebrannt ist. Damals hatte eine Ratte in ein Kabel gebissen und damit das Feuer verursacht. Für die 50 Mitarbeiter werde sich aber nicht viel ändern: „Gott sei Dank sind die Anlieferbereiche nicht abgebrannt. Das heißt, den beiden Hallen für Kunststoffe und für Gewerbe- und Sperrmüll ist gar nichts passiert. Außerdem gibt es ein Notprogramm. Wir haben mit unseren Partner bereits telefoniert. In diesen Hallen wird jetzt umgeladen und zur weiteren Behandlung ausgeliefert.“
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Gefahr durch Ersatztreibstoffe
Im Einsatz waren neben der Berufsfeuerwehr Klagenfurt auch die Freiwilligen Feuerwehren des Umlandes. Der Einsatz war gefährlich, sagte Wolfgang Schmerlaib, von der Polizeiinspektion St. Peter: „Die KAB produziert Ersatztreibstoffe, wenn die in die Höh’ gehen, wäre das gefährlich für die Feuerwehr.“
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Löschwasser wurde knapp
Kurzfristig wurde das Löschwasser knapp, sagte Lukas Arnold von der Freiwilligen Feuerwehr Klagenfurt: „Nachdem wir nur ein Hydrantennetz hier haben, haben wir mit Wassermangel zu kämpfen gehabt. Mit Hilfe der Tankwägen aus der Umgebung bis nach Ferlach und Völkermarkt konnten wir aber die Wasserversorgung sicherstellen und den Großbrand unter Kontrolle bekommen.“
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Landeschemiker: Keine Gefahr für die Anrainer
Der Brand war Sonntagfrüh zwar unter Kontrolle, trotzdem werden Dutzende Feuerwehrleute in den nächsten Tagen Brandwache halten müssen, weil immer wieder kleine Brandherde im Müll entstehen. Laut Landeschemiker bestand am Sonntag keine Gefahr für die Anrainer. Sollten die Luftgütemessstellen in der Umgebung am Sonntag noch durch den Rauch anschlagen, der aus den Glutnestern steigt, wird die Bevölkerung alarmiert.
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Brandursache vorerst völlig unklar
Die Ursache für den nächtlichen Großbrand war auch im Verlauf des Sonntags noch völlig unklar. „Das Gelände ist teilweise noch immer nicht betretbar“, sagte Oberst Christian Martinz vom Landeskriminalamt. „Wir haben Spezialisten aus Wien angefordert, die der Ursache auf den Grund gehen sollen“, erklärte Martinz. Wegen der andauernden Löscharbeiten könnten diese Experten jedoch erst frühestens Sonntagabend oder erst Montagfrüh ihre Arbeit aufnehmen.