Prozess gegen Burgherr vertagt

Der Prozess gegen den Besitzer der Burg Hochosterwitz, Karl Khevenhüller, ist am Mittwoch am Bezirksgericht St. Veit an der Glan vertagt worden. Weitere Zeugen sollen gehört werden. Es geht um mehrere Verletzte bei einem Steinschlag im Jahr 2012.

Wäre das Unglück zu vermeiden gewesen? So lautete die Schlüsselfrage beim zweiten Verhandlungstermin im Prozess am Bezirksgericht St. Veit/Glan. Er wurde im September schon einmal vertagt.

Bei dem Steinschlag wurde ein zehn Jahre alter Bub aus Oberösterreich am Burggelände schwer verletzt. Burgherr Khevenhüller muss sich wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung verantworten. Bei der Verhandlung am Mittwoch sagten der Burgherr und einige Mitarbeiter aus, dass sämtliche Vorschriften eingehalten wurden und vor der Saisoneröffnung stets die Felsen über dem Fußweg von der Bergwacht abgeklopft würden.

Burg Hochosterwitz

Christophorus11

Am Tag des Unfalls.

Buden entlang des Weges aufgestellt

Am Tag des Vorfalls fand ein Ritterfest auf der Burg statt, entlang des Aufgangs waren Schaubuden aufgestellt. Die Burg musste damals vorübergehend für Touristen gesperrt werden, dem Burgherrn droht im schlimmsten Fall auch eine Gefängnisstrafe. Der Strafrahmen beträgt sechs Monate Haft.

Dass heftige Regenfälle die Situation in der Felswand beeinflusst haben könnten, sei nicht vorhersehbar gewesen. Richter Hubert Knaus ließ den Prozess am Mittwoch noch einmal vertagen, um weitere Zeugen zu befragen.

Felssturz Burg Hochosterwitz

APA/Gert Eggenberger

Felsbrocken donnerten auf den Zugangsweg.

Mittlerweile wurde der Weg an dieser Stelle entlang der Felswand komplett überdacht. Zweimal im Jahr wird der Fels von der Bergwacht kontrolliert und loses Gestein entfernt. Die Burg Hochosterwitz (Bez. St. Veit/Glan) gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen Kärntens.

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