Verurteilter Polizist mit Fußfessel im Dienst

Ein 52-jähriger Kärntner Polizist wird die nächsten Monate seinen Dienst mit Fußfessel versehen. Er war wegen Alkohols am Steuer zu vier Monaten unbedingter Haft verurteilt worden. Nach dem Urteil wurde der Polizist in den inneren Dienst versetzt.

Diese Woche wurde dem Polizisten eine elektronische Fußfessel bewilligt, bestätigt Polizeisprecher Michael Masaniger am Freitag einen Bericht der „Kleinen Zeitung“. Seine Strafe verbringt er nun im Dienst mit Fußfessel versehen. Verurteilt wurde der 52-Jährige nach einem schweren Unfall im Dezember 2012, den er alkoholisiert verursacht hatte. Der Polizist fuhr vom Nachtdienst in Klagenfurt nach Hause Richtung Strassburg. Unterwegs trank er aus einer Flasche Rum, die er eigentlich einer Verwandten zum Kuchenbacken besorgt hatte – mehr dazu in Betrunkener Polizist am Steuer.

Innendienst ohne Waffe und Uniform

Auf der Gurktalstraße kurz nach Pöckstein kollidierte er frontal mit einem entgegen kommenden Fahrzeug. Dessen Lenker, ein 25 Jahre alter Angestellter aus Gurk, wurde bei dem Unfall verletzt. Ein Alkotest nach dem Unfall hatte 1,9 Promille ergeben. Im Oktober 2013 wurde der Polizist schließlich vor Gericht zu vier Monaten unbedingter Haft verurteilt. Vor Gericht hieß es damals, der Mann habe sich unter anderem wegen einer Krebsdiagnose in einem psychischen Ausnahmezustand befunden – mehr dazu in Polizist nach Alko-Unfall verurteilt.

Seinen Job verlor der Polizist nach dem Urteil nicht. Er wurde jedoch in den inneren Dienst versetzt und trägt nun weder Waffe noch Uniform. „Er darf keine exekutivdienstlichen Tätigkeiten ausüben und keinen Kontakt zu Gefangenen oder zu Bürgen haben“, sagt Masaniger.

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