Leichtere Genehmigungen für Windkraft

Der Ausbau der Windkraft in Kärnten geht schleppend voran. Die möglichen Betreiber haben mit vielen Hürden zu kämpfen. Um die Verfahren zu beschleunigen und mehr Transparenz in die Vergaberichtlinien zu bringen, hat das Land einen Leitfaden für Windkraftanlagen erstellt.

Der politische Wille zu mehr Windrädern ist da. In seinem Energiemasterplan hat sich das Land ja dazu verpflichtet, bis 2025 den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen und 50 Windräder aufzustellen. Nur an der Umsetzung ist es bisher gescheitert. Langwierige Genehmigungsverfahren haben die Geduld der Projektwerber überstrapaziert. Grund für die andauernden Verfahren sind die komplexen gesetzlichen Bestimmungen. Zehn Gesetze, vom Raumordnungsrecht über das Wasserrecht bis zum Naturschutzrecht müssen beachtet werden.

Unterschiedliche Voraussetzungen

Der Leitfaden soll künftigen Projektwerbern helfen, sich im rechtlichen Dschungel besser zurecht zu finden. Albert Kreiner, Abteilungsleiter und zuständiger Koordinator für Windkraft im Land, sagt dazu: „Wir haben festgestellt, nachdem es in Kärnten im Gegensatz zu anderen Bundesländern viele kleinere und mittelständische Projektwerber gibt, dass diese schon Probleme haben, die entsprechenden Rechtsgrundlagen ausfindig zu machen und anzuwenden. Mit diesem Leitfaden ist der Kompass geschaffen, um dann für ein konkretes Projekt in die Umsetzung zu gehen.“

Mit dem Leitfaden soll sich die Verfahrensdauer für künftige Projektwerber verkürzen. Landesrat und Energiereferent Rolf Holub von den Grünen: „Ich glaube, dass wir auf einem guten Weg sind, wenn wir viel Kommunikation betreiben und wenn alle die Argumente für und wieder verstehen. Mein Wunsch wäre es, dass von Anfang bis zum Ende des Verfahrens nicht mehr als sechs Monate vergehen.“

Viele Projekte in der Warteschleife

Derzeit befinden sich zehn geplante Windkraftprojekte in der Warteschleife, sieben davon werden zurzeit noch beurteilt, bei drei Projekten findet zur Zeit eine Umweltverträglichkeitsprüfung statt. Die meisten Projekte sollen im steirisch kärntnerischen Grenzgebiet, der Koralpe und im Metnitztal verwirklicht werden, aber auch am Plöckenpass im Gailtal ist ein Ausbau geplant.

Informationen zum Windenergie-Leitfaden gibt es auf der Homepage der Abteilung 8 der Landesregierung.

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