Landesholding wartet auf Birnbacher-Millionen
Sechs Millionen Euro hat Dietrich Birnbacher beim Hypo-Verkauf von der Landesholding als Honorar bekommen. Das Geld erhielt er als Berater der damaligen Politiker Landesrat Josef Martinz (ÖVP) und Landeshauptmann Jörg Haider (BZÖ). 300.000 Euro hat das Gericht als angemessen anerkannt. Die restlichen 5,7 Millionen Euro fordert die Landesholding zurück und zwar nicht von Birnbacher allein, sondern auch von Josef Martinz und den zwei früheren Landesholdingvorständen.
Auch diese verbüßen derzeit ihre Haftstrafen. Laut Vorstand Ulrich Zafoschnig hat die Holding den Prozessbeteiligten bis Freitag, den 7. November eine Frist gesetzt, die Millionen - quasi im Guten, also ohne Prozess - zurück zu zahlen. Bis jetzt habe aber niemand etwas zurück gezahlt, sagte Zafoschnig.
Auch Erben von Jörg Haider im Visier
Nun kündigt die Landesholding rechtliche Schritte an, um das Geld zu bekommen. In welcher Form, werde noch überlegt. Dabei hat die Holding auch die Erben des verstorbenen Landeshauptmannes Jörg Haider im Visier.
Von dem Birnbacher-Honorar zurückgeflossen sind bisher 980.000 Euro. Diese Summe befand sich auf einem Sparbuch, das die Justiz sichergestellt hat. Um zwei Millionen Euro streitet Birnbacher noch mit dem Finanzamt. Sollte dieses zurückzahlen, will die Holding die Summe direkt verlangen. Das restliche Geld soll Birnbacher in Immobilien angelegt haben.
Birnbacher-Anwalt: Keine Frist versäumt
Sein Anwalt Richard Soyer sagte, Birnbacher werde sicher noch etwas zurückzahlen, aber es gebe noch andere, die haften würden, schließlich habe es vier Angeklagte in der Causa gegeben. Von einer Frist will der Anwalt nichts wissen. Soyer spricht von laufenden Vergleichsverhandlungen mit der Landesholding, die er nicht näher kommentieren wolle.