Italienische Mode kommt künftig auch aus Kärnten

Das italienische Unternehmen BB Feinmechanik wird sich ab Jänner in Klagenfurt ansiedeln, die Firma erzeugt Metallteile für die Modebranche, etwa Gürtelschnallen, Taschenschließen und Schuhteile. Vorerst werden 25 Mitarbeiter beschäftigt.

Das Unternehmen wird sich in der ehemaligen Fabrikhalle der Hirsch-Kunststofffolienerzeugung im Süden Klagenfurts ansiedeln, die in den nächsten Wochen adaptiert wird. Die Firma erzeugt hochwertige Metallteile für die Bekleidungs- und Modebranche, also zum Beispiel Gürtelschnallen, Taschenschließen, aber auch Teile für Schuhe und Uhren. Vier Millionen Euro investierte man in den neuen Standort, bis zu 25 Mitarbeiter würden zunächst angestellt, sagt Geschäftsführer Marco Bartoletti von BB Feinmechanik: „Die Anlage ist aber so groß, dass wir später auch weitere Mitarbeiter aufnehmen können.“

Betriebsgelände Italienische Firma Außen

ORF

Die im Warmpressverfahren gefertigten Teile werden im Anschluss mit Fräsmaschinen bearbeitet und dann zur Endbearbeitung nach Italien transportiert. Materialien wie Stahl, Messing, Aluminium, Holz und Kunststoffe. Auch Steine von Swarovsky werden eingesetzt. Geplant und produziert werden Prototypen sowie Einzelstücke auf Kundenwunsch bis hin zur Serienfertigung.

Kärntner Know-how war gefragt

Entscheidend für die Ansiedlung in Kärnten sei auch die Unterstützung der EAK, der Entwicklungsagentur Kärnten, mit Hilfestellung bei sämtlichen Behördenwegen gewesen, sagt Bartoletti. Auch die Facharbeiter hätten für Kärnten gesprochen, sowie mögliche Kooperationen mit der Fachhochschule oder der Universität.

Die im Jahr 2000 gegründete italienische Gruppe BB SpA (AG) hat ihren Sitz bei Florenz und ist im Bereich Präzisionsmechanik tätig. Jährlich erreicht die Gruppe mit sieben Unternehmen einen Umsatz von etwa 40 Millionen Euro und beschäftigt 190 Mitarbeiter. Die Gruppe verfügt über eine eigene Forschungsabteilung sowie ein Designzentrum, das unter anderem mit der Universität Florenz kooperiert.

Immer mehr italienische Unternehmen in Kärnten

Immer mehr italienische Unternehmen siedelten sich in den letzten Monaten in Kärnten an. „Bereits im Vorjahr waren von den 46 Ansiedlungsprojekten, die wir in Kärnten realisieren konnten, 28 italienischen Ursprungs“, sagt Sabrina Schütz-Oberländer, Geschäftsführerin der Entwicklungsagentur Kärnten - mehr dazu in Italienische Betriebe siedeln nach Kärnten (kaernten.ORF.at, 19.9.2014). Das Interesse der Unternehmer aus Italien sei ungebrochen: „Derzeit bearbeiten wir 160 Projekte aus Italien. Wir erwarten uns deshalb für 2015 die Umsetzung weiterer Industrie- und Gewerbeprojekte aus dem Alpen-Adria-Raum."