Tourismus: Nächtigungsminus im September

Im Kärntner Tourismus geht eine der schlechtesten Sommersaisonen zu Ende, die es je gab. Nach den katastrophalen Juli- und Augustzahlen müssen die Touristiker auch im September ein Nächtigungsminus verkraften.

Gut eine Million Übernachtungen wurden im September gemeldet, das sind um 4,5 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Es ist das drittniedrigste Ergebnis seit Beginn der Aufzeichnungen. Auch die Aufenthaltsdauer der Gäste ist weiter zurückgegangen. Gewinner sind dennoch die Vier- und Fünfstern-Plus Betriebe, sie konnten abermals zulegen. Das Gros der Quartiere musste allerdings ein Übernachtungsminus von bis zu elf Prozent hinnehmen.

Oktober kann nicht für Ausgleich sorgen

Diese Zahlen drücken schwer auf das Gesamtergebnis der ohnehin schon schlechten Sommersaison. Schon der verregnete Juli und der August rissen heuer ein Loch in die Nächtigungsstatistik. Vermutlich wird heuer nicht einmal mehr die neun Millionen Marke bei den Übernachtungen erreicht werden können. 8,3 Millionen waren es bis Ende September. Der warme und sonnige Oktober kann den Rückgang wohl nicht mehr ausgleichen. Das Minus für die gesamte Saison dürfte jenseits der Fünf-Prozent-Marke liegen.

Bedenklich ist auch, dass es heuer sogar bei den Ankünften einen Rückgang gab: Weniger als 1,8 Millionen Gäste kamen heuer nach Kärnten. Das wird sich auch auf den Umsatz schlagen, denn weniger Gäste lassen auch weniger Geld im Land.

Land kündigte Förderung für Wellness-Angebote an

Tourismusreferent Christian Benger (ÖVP) machte sich zuletzt für Förderungen für Betriebe stark, die sich selbst keine Schlechtwetter-Infrastruktur leisten können. Dass vielen Betrieben ein Wellness-Angebot fehlt, wissen Politik und Tourismus-Verantwortliche aber schon seit Jahren. Bekannt ist auch, dass die Qualität der Unterkünfte verbessert und die Saison verlängert werden müsste. Veränderungen sind bislang nur zögerlich umgesetzt worden.

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