Sturm: Situation entspannt sich

Unwetter haben in der Nacht beträchtliche Schäden angerichtet. Umgestürzte Bäume beschädigten Stromleitungen und verlegten Straßen. 8.000 Haushalte waren ohne Strom, Donnerstagfrüh waren es nur mehr 50 Haushalte in Diex.

Rund 150 Feuerwehreinsätze wurden in der Nacht auf Mittwoch und bis Mittwochnachmittag durch das Sturmtief „Gonzalo“ verzeichnet. In Patergasen wurden drei Autos von umstürzenden Bäumen beschädigt, vom Sturm wurden Dächer teils abgedeckt. Rund 8.000 Haushalte waren kurz nach Mitternacht ohne Strom, bis Donnerstagfrüh konnte die Stromversorgung nahezu flächendeckend wieder hergestellt werden. 50 Haushalte in Diex sind noch ohne Strom, die KELAG geht davon aus, sie im Lauf des Tages wieder an die Versorgung anschließen zu können. Besonders betroffen sind das Görtschitz-, Mettnitz- und Lavanttal. Stromausfälle gibt es auch im Glantal, im Raum Ossiacher See, im Bezirk Villach und im Lesachtal.

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Aufräumarbeiten nach dem Sturm.

Straßen mussten zuerst geräumt werden

Weil die KELAG-Monteure wegen unpassierbarer Straßen teils nicht zu den beschädigten Stromleitungen kommen, mussten einige Haushalte länger auf die Wiederherstellung der Stromversorgung warten, so Robert Schmaranz von der KELAG Netz. Die Feuerwehr musste zuerst die Straßen räumen, bevor die Reparaturarbeiten beginnen könnten. „Wir hatten auch ungewöhnlich schwere Schäden und es kam daher zu vielen Mastbrüchen. Wir gehen davon aus, dass bis Mittwochabend ein Großteil der Haushalte wieder versorgt sein wird“, erklärte Schmaranz.

Auf dem ÖBB-Schienennetz sorgten mehrere sturmbedingte Oberleitungsschäden für Probleme. So sind zwischen Feldkirchen und Glanegg in Kärnten voraussichtlich bis Donnerstag um Mitternacht keine Fahrten möglich, ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet. Laut Auskunft der Landesalarm- und Warnzentrale sind mittlerweile die größten Schäden beseitigt worden, im Bezirk Völkermarkt sind noch fünf Feuerwehren mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

Traktor unter Bäumen begraben

Bei Limberg fielen während des Sturms mehrere große Fichten um und stürzten auf einen gerade vorbeifahrenden Traktor gefallen. Der Landwirt Albin Kogler war in der Nacht in einem Waldstück bei Limberg unterwegs. Weil ein umgestürzter Baum den Weg versperrte, wollte er zum Nachbarhof zurückfahren, um seinen Nachbarn um Hilfe zu bitten. In diesem Moment knickten über ihn mehrere Bäume um und stürzen auf den Traktor. Kogler brachte sich unter dem Anhänger in Sicherheit, bis der Sturm nachließ.

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Gegenüber dem ORF-Kärnten erklärte Kogler: „Im ersten Moment will man rasch aus dem Traktor raus. Ich habe schon Erfahrung und schaue stets, dass ich schnell unter den Kipper komme. Ich bin dann in Richtung Limberg abgehauen. Wenn man alleine ist, dann denkt man nach, was sein hätte können, ich habe eine Familie und bin Großvater. Es kommen Gefühle auf und es kann schon vorkommen, dass dann das Frühstück längere Zeit nicht mehr schmeckt.“

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