„Österreich liest“: Lust auf Bücher
Allein in Kärnten gibt es 64 öffentliche Bibliotheken und 198 Schulbibliotheken. Laut Altersberger sei es nach wie vor so, dass in bildungsnahen Familien mehr und in bildungsfernen weniger gelesen werde. Die Verantwortung für die Leseerziehung könne jedoch nicht nur auf die Schulen abgeschoben werden, Lesen beginne schon vor der Schule, so Altersberger: „Im schulischen Bereich macht uns Sorgen, dass den Kindern weniger vorgelesen wird, noch vor dem Kindergarten. Eltern müssen sich an der Nase nehmen, um das Interesse am Lesen bei den Kindern zu wecken.“
Zu wenig fremdsprachige Literatur
Zahlreiche Initiativen wie zum Beispiel ein Lesepass oder auch die Aktion „Österreich liest“ sollen Menschen und Bücher einander näher bringen. Die Slowenische Studienbibliothek in Klagenfurt ist die einzige ihrer Art in Österreich und verfügt über einen Bestand von rund 130.000 Büchern. Türkische Bücher zum Beispiel gibt es in den Kärntner Bibliotheken derzeit nur ganz selten, so Altersberger. Es gebe Defizite bei muttersprachlichem Leseunterricht, wenn jemand nicht deutsch oder slowenisch spreche. Dies habe man vernachlässigt. Es müsse mehr muttersprachliche Literatur geben, so Altersberger.
602.604 Bücher, Filme, CDs und vieles mehr können derzeit in den Kärntner Bibliotheken ausgeliehen werden.