Flughafen: Wirtschaft soll Vermarktung übernehmen

Um den maroden Klagenfurter Flughafen wieder zu beleben, will Tourismusreferent Christian Benger (ÖVP) die Kärntner Wirtschaft in die Pflicht nehmen. Sie soll künftig für die Vermarktung der Flüge und eine eigene Agentur aufkommen.

Am Mittwoch fand erstmals ein Runder Tisch zur Zukunft des Klagenfurter Flughafens mit Vertretern aus Wirtschaft, Handel und Tourismus statt. Vor zwei Wochen bekannte sich die Landesregierung einstimmig zur Weiterführung des Flughafens. 28 Millionen Euro sollen von Land, Stadt und EU in den nächsten Jahren in den Flughafen investiert werden - mehr dazu in Land bekennt sich zum Flughafen.

Um rund 15 Millionen saniert werden muss die Start- und Landebahn. Für die Anbindung des Flughafens an das öffentliche Busnetz gibt es vom Land 1,2 Mio. Euro. Letztlich müssten aber die Passagierzahlen wieder erhöht werden, damit der Flughafen eine Zukunft habe, meinte Benger am Mittwoch. Vor zehn Jahren hatte der Flughafen Klagenfurt im Jahr 500.000 Passagiere, derzeit sind es nur mehr 250.000. Die Zusammenarbeit aller Profiteure und Kooperationen auf allen Ebenen sei genauso maßgeblich wie die Festlegung der Zielmärkte, Marketing und ein Mobilitätskonzept.

Ziel: 500.000 Passagiere in fünf Jahren

Um wieder mehr Fluggäste nach Klagenfurt zu holen, soll eine neue Incoming-und-Outgoing-Agentur die Werbung übernehmen. Darauf einigte man sich laut Benger am Mittwoch. Dafür werde aber nicht das Land aufkommen, Handel und Wirtschaft sollten dies in die Hand nehmen: „Diejenigen, die fordern und den Flughafen benötigen, sollen die Agentur selbstständig und auf eigenes Risiko führen und die Haftung übernehmen.“ Flughafen-Mehrheitseigentümer ist mit 80 Prozent das Land, die Stadt Klagenfurt hält 20 Prozent.

Benger glaubt, dass es prinzipiell möglich sei, dass Passagieraufkommen in Klagenfurt wieder zu steigern, das würden die Flughäfen Salzburg und Tirol zeigen. Ziel für die Agentur sei, wieder ein Passagieraufkommen von 500.000 zu erreichen. Das sei innerhalb der nächsten fünf Jahre realistisch. Weitere Treffen der Interessensvertreter zur Zukunft des Flughafens sind geplant.

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