Aufwendige Reise für neues Ausflugsschiff

Der Weißensee bekommt ein neues Ausflugsschiff, dessen Transport enormen logistischen Aufwand erfordert: Die „Alpenperle“ muss über mehrere Tage von Oberösterreich bis Kärnten transportiert werden. Der Sonder-Transport ist 47 Meter lang, sieben Meter breit und 4,5 Meter hoch. Das Schiff allein wiegt 90 Tonnen.

Das Schiff kam auf dem Wasserweg von der Werft in Bonn/Deutschland und wird in Passau auf einen Tieflader gehoben. Mit-Organisator Alexander Schwarz, Transport-Unternehmer in Gmünd, sagte, die Dimensionen sehe man nicht alle Tage. Jede Kurve, Brücke oder Baustelle sei eine Herausforderung. Die Fahrt beginnt Montagabend in Oberösterreich.

Zu schwer für viele Brücken

Die Tauernstrecke kommt nicht in Frage, denn der Transport ist zu schwer für die Altersbergbrücke bei Gmünd - sie wurde als „Wackelbrücke“ bekannt. Auch auf den Brücken der Südautobahn und der Gailtal-Bundesstraße muss die Zugmaschine mehrmals abgekoppelt werden, um den Transport leichter zu machen, so Schwarz. Der Anhänger habe ein Fahrwerk und werde per Fernbedienung über die Brücke transportiert. Es darf sich zu diesem Zeitpunkt kein anderes Fahrzeug auf der Brücke befinden.

Umbauten bei Autobahnauffahrt

In Klagenfurt muss der Schiffs-Transport am Mittwoch über den Südring durch die Stadt. Er ist zu breit, um die Baustellen auf der Autobahn-Umfahrung zu passieren, so Schwarz: „Im Bereich Klagenfurt werden 23 Betonleitwände weggehoben, damit der Transport um die Kurve auf die Autobahn kommt.“ Bei Hermagor wird der Schwertransport umgebaut und um 13 Meter verkürzt. Dafür wird er aber höher. Nur so kann das Schiff über den kurvenreichen Kreuzberg zum Weißensee gezogen werden. Dort soll es am Freitag eintreffen.

Das Schiff ist das erste Elektro-Hybrid-Fahrgastschiff Österreichs, so die Wirtschaftskammer, und kann 225 Personen transportieren. Es soll ein touristisches Highlight am Weißensee werden.