Ambulante Herz-Rehab in Klagenfurt

Im Humanomed-Zentrum in Althofen haben sich Mediziner und Sportwissenschafter auf die Herz-Kreislauf-Rehabilitation spezialisiert. In der Privatklinik Mariahilf wird nun auch ein ambulantes Programm angeboten.

Nach einer Herzerkrankung schlägt das Herz meist nicht mehr mit voller Leistung. Der Herzmuskel muss sich zwar erholen, er muss aber auch trainiert werden.

Mit Hilfe der Therapie neue Grenzen ausloten

Der Gastwirt Erich Mischkounig (56) musste nach einer Herzklappenentzündung operiert werden. Nach einem einmonatigen Aufenthalt in Althofen entschied er sich für das ambulante Rehab-Programm in Klagenfurt. Nun radelt er regelmäßig für seine Gesundheit.

Mischkounig: „Das habe ich gebraucht. Ich war buchstäblich atemlos. Und diese anschließende Therapie tut mir gut. Ich muss wissen, wo meine Grenzen sind und das versuche ich hier auszuloten.“

Herz braucht ausreichend ´Bewegung

Viele Herzpatienten haben nach der Erkrankung Bedenken, ihr Herz wieder zu belasten. Dabei ist ausreichende Bewegung aber genau das, was das Herz am meisten braucht, um wieder in die Gänge zu kommen, zeigen aktuelle Studien.

Josef Sykora, Leiter Herz-Kreislauf Rehabilitation: „Bei regelmäßiger Bewegung sinken Blutdruck und Puls. Auch der Blutzucker normalisiert sich, die Blutfette sinken. Durch regelmäßige Bewegung werden vom Körper auch Stoffe produziert, die sich positiv auf die Herzkranzgefäße auswirken. Regelmäßige Bewegung ist gleich wichtig, wie die medikamentöse Therapie.“

Fachliche Aufsicht beruhigt Patienten

Während des Trainings steht den Patienten immer eine Experte zur Seite. Er überprüft Blutdruck und die Herzfrequenz und erstellt anhand eines Belastungs-EKGs den Trainingsplan. Mersad Mehmedović, Sportwissenschaftler: „Wir machen 45 Minuten relativ einfaches Grundlagen-Ausdauertrainig und anschließend noch zehn bis 15 Minuten Ausgleichsgymnastik, Krafttrainig, Dehnen und Mobilisieren.“

Der Trainer weiß, wie viel er den einzelnen Patienten zumuten kann. Die fachliche Aufsicht ist für viele beruhigend. Mischkounig: „Wenn ich jetzt selbst im Wald spazieren gehe, merke ich schon selbst, wie weit ich gehen darf.“ Noch bis Februar wird Erich Mischkounig am regelmäßigen Training zwei Mal pro Woche teilnehmen. Dann will der Gastwirt wieder mit voller Leistung durchstarten.

Links:

• Betreuung nach der Krebstherapie (kaernten.ORF.at; 23.11.2011)