Suche nach neuen Naturschutzgebieten

Kärnten hat bei Naturschutzgebieten Nachholbedarf. Das Land hat laut EU zu wenig Natura-2000-Schutzgebiete. Sollten nicht mehr Flächen ausgewiesen werden, drohten Strafzahlungen. Der Prozess läuft, doch es fehlt an Geld und Personal.

Beim Naturschutztag am Montag wurde auf Schloss Krastowitz in Klagenfurt auch darüber diskutiert. Wer die Schutzgebiete in Kärnten besuchen will, muss sie erst einmal finden. Nur ein geringer Teil der Flächen wurde bisher mit Hinweistafeln ausgestattet. Bei der Betreuung geht es aber nicht nur um Ausschilderungen, sondern vor allem auch um rechtliche Belange. Christian Kau, Leiter der Naturschutzabteilung des Landes, sagte: „Die Schutzgebiete gehören auch der Bevölkerung nahe gebracht, dafür gibt es Führungen. Die Schutzgüter sind zu betreuen und zu überwachen. Es geht auch um Verfahren, sind Projekt möglich in diesem Bereich, oder nicht. Da ist die Behörde zuständig.“

Kooperation mit Tourismusbüros denkbar

Um die Bezirksverwaltungsbehörden zu entlasten, übernahmen Mitarbeiter des Landes freiwillig Aufgaben. Langfristig sei das aber personell nicht tragbar, heißt es. Ganz generell brauche man für die Schutzflächen mehr Personal. Egal, ob es um Natura-2000-Gebiete, Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiete geht. Dazu muss es mehr Budget und auch regionale Einrichtungen vor Ort geben. In der Steiermark ist eine Zusammenarbeit mit den regionalen Tourismusbüros geplant. So eine Kooperation wäre auch für Naturschutzreferent Rolf Holub (Grüne) vorstellbar. „Naturschutz ist eine Bereicherung, viele Menschen wollen sanften Tourismus, sie wollen Tiere und Pflanzen sehen und gute Luft haben.“

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