Ringen um Geld für Eishallen

Beim Thema Eishallen gibt es einen Schulterschluss zwischen Klagenfurt und Villach: Die Bürgermeister der Städte forderten am Montag vom Land Finanzierungszusagen ein. Die bestehenden beiden Hallen seien für Profibetrieb und Nachwuchsförderung nicht mehr geeignet.

Sowohl in Villach als auch in Klagenfurt sollen die Eishallen an ihren jeweiligen Standorten ausgebaut und modernisiert werden. Die Bauarbeiten sollen in mehreren Etappen - jeweils in den Sommerpausen - durchgeführt werden. In Villach, wo mit Gesamtkosten von rund 24 Mio. Euro gerechnet wird, sollen unter anderem eine Trainingshalle und eine Tiefgarage entstehen. In Klagenfurt, wo in einem ersten Schritt die veralterte Infrastruktur neu gebaut werden soll, rechnet man mit 28 Mio. Euro. Das Land soll sich an beiden Projekten mit 50 Prozent an beteiligen. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz forderten Bgm. Christian Scheider (FPÖ) und Bgm. Helmut Manzenreiter (SPÖ) das Land auf, endlich zu sagen, wann finanzielle Unterstützung für beide Projekte fließen kann und wird.

Städte fordern Antwort ein

Von Luxusprojekten könne bei beiden Hallenprojekten nicht die Rede sein, hieß es. Manzenreiter: „Wir wollen jetzt vom Land wissen, wann es die Beträge zumindest für die erste Stufe zur Verfügung stellen kann. Wir haben Verständnis, wenn beim Land derzeit keine Mittel da sind. Wir möchten aber wissen, wann die Regierung die Beiträge vorsieht, da wir ein Finanzkonzept machen müssen.“ Komme die Finanzierungszusage nicht bald, sei wieder ein Jahr verloren.

Die Hallen würden nicht mehr die nötigen Arbeitsbedingungen für Nachwuchs- und Profibetrieb gewährleisten, meinte Christian Scheider: „In Klagenfurt haben die jungen Spieler keinen Platz mehr, es entsteht ein Containerdorf. Es braucht dringend ein neues Projekt.“ Klagenfurt und Villach hätten jedenfalls ihre Vorarbeiten geleistet. Jetzt sei das Land am Zug, sagten die beiden Bürgermeister.

Sorge um Nachwuchstraining

Die beiden Kärntner Eishockey-Traditionsvereine stellten sich demonstrativ hinter ihre Bürgermeister. „Wir müssen vor allem bei der Infrastruktur dringend etwas tun. Ich habe vor 28 Jahren bei der KAC-Jugend gespielt, die Umkleidekabinen sehen heute noch aus wie damals“, sagte der Ex-KAC-Profi und nunmehrige KAC-Manager Oliver Pilloni. Teilweise müssten sich die Spieler schon am Gang umziehen oder hätten keine Duschen, kritisiert KAC-Obmann Helmut Reichel: „Es ist unerträglich und höchste Zeit, das etwas passiert.“

VSV-Obmann Giuseppe Mion sah auch dringlichen Handlungsbedarf: „Wir sind der einzige Liga-Verein mit nur einer Eisfläche. Wenn sich nicht bald etwas ändert, wird es schwer, den Nachwuchs beim Verein zu halten.“ Sowohl beim KAC als auch beim VSV wird stark auf Nachwuchsarbeit gesetzt. In Klagenfurt trainieren regelmäßig rund 280 Kinder und Jugendliche in zehn Nachwuchsmannschaften. In Villach kommt man auf 250 Nachwuchs-Eishockeycracks in neun Teams.

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