Hochwasserschutz wurde ausgebaut

In Eberndorf ist am Freitag ein großer Hochwasserschutzbau eröffnet worden: Das Rückhaltebecken am Suchabach fasst 180.000 Kubikmeter Wasser und schützt 200 Häuser vor Hochwasser. Am Zollfeld werden in den nächsten Jahren 20 Mio. Euro für den Hochwasserschutz verbaut.

In Kärnten haben Hochwasser und Murenabgänge in den letzten Monaten und Jahren viel Leid und Schaden gebracht. Das Land steuert mit Hochwasserbauten entgegen - so zum Beispiel in Eberndorf, wo am Freitag ein Großprojekt abschlossen wurde. Immer wieder standen entlang des Suchabaches in den letzten Jahren Keller und Gärten unter Wasser, den letzten Hochwasseralarm gab es im November in Gösselsdorf. Mittlerweile wurde hier ein großes Rückhaltebecken gebaut. Das Becken fasst rund 180.000 Kubikmeter Wasser, Geschiebesperren und Ufersicherungen auf einer Länge von 700 Metern sollen künftig 35 Hektar bebautes Siedlungsgebiet schützen, 200 Häuser stehen dort derzeit. Fünf Millionen Euro kostete der Bau, finanziert von Bund, Land und Gemeinde.

Gösselsdorf Hochwasserschutz

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Das neue Rückhaltebecken in Gösselsdorf.

Wurde früher im Hochwasserschutz auf Schutzdämme gesetzt, werden heute bevorzugt Rückhaltebecken gebaut. Durch die Becken bekommen die Flüsse in einer gesicherten Umgebung Platz, um geregelt über die Ufer treten zu können. Das sei laut Experten ein System nach dem Vorbild der Natur. Rückhaltebecken seien demnach effektiver als die früher üblichen Fluss-Verbauungen.

Weiteres Großprojekt am Zollfeld

Mit dem Bau des Rückhaltebeckens in Gösselsdorf wurde zugleich ein Naherholungsraum mit Grillplatz und Aussichtsplattform geschaffen, sagt Umweltlandesrat Rolf Holub (Grüne). Er betonte, dass Kärnten bei der Hochwasser-Vorsorge im Bundesländervergleich führend sei. Doch es müsse weiter investiert werden: „Für Vorsorgeprojekte Geld locker zu machen, bedarf derzeit noch eines großen Lobbyings. Wenn die Katastrophe aber dann eintritt, sind die Kosten noch viel größer.“

Gösselsdorf Hochwasserschutz

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Das Becken fasst rund 180.000 Kubikmeter Wasser.

Am Zollfeld werden in den nächsten Jahren 20 Millionen Euro für den Hochwasserschutz verbaut, damit die Glan im Ernstfall kontrolliert über die Ufer treten kann - mehr dazu in -Schutzbauten gegen Hochwasser am Zollfeld.

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