Das Geschäft mit der Pension

Nach derzeitigem Stand nur wenige hundert Euro Pension? Die Briefe der Pensionsversicherungsanstalt haben viele Kärntner verunsichert. Banken und Versicherungen locken jetzt mit Angeboten für Zusatzpensionen - doch nicht alle sind seriös, warnen Konsumentenschützer.

Tausende Kärntner haben bereits ihre Erstkontogutschrift von der Pensionsversicherung bekommen. Aus dem Schreiben ist ersichtlich, wie hoch die Pensionsansprüche zum jetzigen Zeitpunkt sind. Für viele eine ernüchternde Information, vor allem, wenn die Kluft zwischen dem monatlichen Einkommen und der künftigen Pension groß ist. Banken und Versicherungen bieten deshalb verstärkt Produkte für eine private Pensionsvorsorge an. Doch die Konsumentenschützer der Kärntner Arbeiterkammer raten zur Vorsicht.

Zunächst einmal heißt es Ruhe bewahren, rät Konsumentenschützer Stephan Achernig: „Man sollte sich von der ersten Gutschrift nicht gleich in Panik versetzen lassen und sich deswegen überstürzt für langfristige Zukunftsvorsorgen entscheiden.“ Bevor man sich auf Jahre an eine private Vorsorge binde, müsse man sich genau informieren und vergleichen.

AK prüft und vergleicht Angebote

Ob das gewählte Produkt nach Ablauf der Frist tatsächlich einen Gewinn bringt, müsse vorab berechnet werden. Die Arbeiterkammer bietet deswegen an, die verschiedenen Angebote für die Konsumenten zu vergleichen und überprüfen. Achten sollte man laut Achernig auch auf die Höhe des monatlich zu zahlenden Betrages: „Die Lebensumstände können sich ändern, etwa durch den Kauf eines Eigenheimes oder Arbeitslosigkeit, dann kann die Zahlung zum Problem werden.“ Wer sich die Prämie vorzeitig auszahlen lässt, muss aber mit finanziellen Verlusten rechnen.

Neben der privaten Pensionsvorsorge gebe es noch andere Sparprodukte, so Achernig. Hier rät er eher zu sicheren Veranlagungen, als zu Produkten ohne Kapitalgarantie. Letztlich hänge die Entscheidung aber natürlich von der Risikobereitschaft der Konsumenten ab.