Polizist stolperte in Güllesprengfalle

Bei einer Lasermessung entlang der Mölltal-Bundesstraße ist ein Polizist auf dem Grünstreifen in eine Sprengfalle geraten. Eine Angelschnur war mit einem Knallkörper in einem Kübel mit Gülle verbunden. Es wurde niemand verletzt.

Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Gefährdung der körperlichen Sicherheit und leitete die Erhebungen auch an das Landeskriminalamt weiter. Die Sprengfalle wurde nur durch Zufall entdeckt. Zwei Polizisten waren am Montagnachmittag in der Gemeinde Stall im Mölltal entlang der Bundesstraße mit Lasermessungen beschäftigt. Als Standort der Messung sollte eine Grünfläche dienen, direkt neben dem Radweg, der parallel zur Bundesstraße verläuft.

Sprengfalle Gülle Mölltal Polizist

Polizei

Nach der Detonation

Einer der Beamten hielt einen Verkehrsteilnehmer an, als der andere den Stolperdraht auf der Grünfläche auslöste. Dieser Knallkörper war in etwa drei Meter Entfernung zum Standort der Beamten in einem Plastikkübel deponiert, der mit Gülle gefüllt war. Durch die Fäkalien sowie durch herumfliegende Gras- und Erdteile wurde die Uniform des 58-jährigen Beamten verschmutzt, er wurde aber nicht verletzt.

Polizei: Könnte Menschen verletzen

Bei dem Stolperdraht handelt es sich offensichtlich um eine Angelschnur, die in mehreren Zentimetern Höhe über der Grasfläche – zur Zündung des pyrotechnischen Gegenstandes – gespannt war. Auf dem Plastikkübel lagen Gartenhandschuhe und ein Gartenwerkzeug, eine Doppelhacke. Der hölzerne Stiel des Werkzeuges zerbrach durch die Wucht der Detonation. Das lässt laut Polizei den Schluss zu, dass diese Vorrichtung durchaus geeignet gewesen wäre, Menschen ernsthaft zu verletzen.