WAC soll in Klagenfurt heimischer werden

Nach seinem 1:0-Sieg über Red Bull Salzburg hat der Kärntner WAC die Führung in der Bundesliga übernommen. 20.000 Zuschauer verfolgten das Spiel im Klagenfurter Stadion. Und geht es nach den Verantwortlichen, soll es nicht das letzte WAC-Spiel in Klagenfurt gewesen sein.

Mit seinem Sieg schrieb der Wolfsberger WAC am Sonntag Kärntner Fußballgeschichte – mehr dazu in WAC stößt Titelverteidiger von Spitze (sport.ORF.at). Als erster Kärntner Verein übernahm er in der Tabelle der höchsten österreichischen Fußballliga die Führung. Erhofft hatten sich viele den Sieg gegen die millionenteure Salzburger Mannschaft.

Das Spiel rechnete sich auch in wirtschaftlicher Hinsicht, vor allem für das Wörtherseestadion mit seinen 30.000 Sitzplätzen. Knapp 20.000 Zuschauer verfolgten das Spiel im Stadion. Ende Juli, beim Test-Spiel des WAC gegen Chelsea, waren zum Vergleich 28.000 Zuseher im Stadion. Mit dem WAC gebe es die Vereinbarung, dass der Verein eine Grundmiete zahle, das Stadion verdiene bei jedem verkauften Ticket mit, sagt Sportparkgeschäftsführer Gert Unterköfler.

Stadion Klagenfurt hofft auf weitere Spiele

Profitiert hat aber auch der WAC, denn diesen Besucheransturm hätte man in der nur 7.000 Zuschauer fassende Lavanttalarena sicherlich nicht bewältigen können. Ob der WAC nun öfter nach Klagenfurt ausweichen werde, dass werde sich von Spiel zu Spiel entscheiden, meinte WAC-Boss Dietmar Riegler am Montag. Die nächsten Spiele würden jedenfalls wie geplant in der Lavanttalarena stattfinden.

Sportparkgeschäftsführer Unterköfler gibt sich hier weniger bedeckt. Er ist überzeugt davon, dass das Spiel am Sonntag erst der Auftakt für weitere WAC-Spiele in Klagenfurt war. Erste Gespräche habe es bereits am Sonntag gegeben. „Wir sind guter Dinge, dass es eine Einigung geben wird“, meint Unterköfler. Und auch der Heimverein Austria Klagenfurt habe mittlerweile nichts mehr gegen WAC-Spiele im Wörtherseestadion einzuwenden.

WAC in Feierlaune

Der Sieg am Sonntagnachmittag war bereits der siebente Sieg im achten Saisonspiel für die Elf von Trainer Dietmar Kühbauer. Der Club aus der 25.000-Seelen-Gemeinde Wolfsberg krönte damit eine ohnehin erfolgreiche Momentaufnahme mit der erstmaligen Tabellenführung. Dementsprechend groß war die Freude im WAC-Lager. „Die kämpferische Leistung, die taktische Leistung war unglaublich“, jubelte Trainer Dietmar Kühbauer.

„Die Stimmung im Stadion war sensationell“, meinte WAC-Routinier Joachim Standfest. Dabei ging es in dem Spiel durchaus emotional zu. Und „Emotionstrainer“ Kühbauer stand neben Salzburg-Verteidiger Martin Hinteregger im Mittelpunkt. Beide lieferten sich nach einem Foul des ÖFB-Teamspielers an Manuel Kehre ein verbales Duell.

Für den neuen Spitzenreiter der Liga gilt es nun nicht abzuheben. „Die Tabellenführung ist schön, man sollte aber nicht vergessen, dass wir der WAC sind und von einem Meistertitel nicht geträumt werden sollte“, stellte Kühbauer bereits klar.

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