Rumpold-Konkurs: Meldefrist endet

Im Privatkonkurs von Ex-FPÖ-Geschäftsführer Gernot Rumpold läuft am Montag die Anmeldefrist für Gläubiger ab. Bisher wird die Schuldensumme auf 6,7 Mio. Euro geschätzt. Die erste Verhandlung findet Ende September statt.

Wer gegenüber Rumpold als Privatmann oder als Geschäftsmann Forderungen hat, solle diese bei Gericht anmelden, hieß es am Montag vom Alpenländischen Kreditorenverband. Im laufenden Privatkonkurs spricht der alpenländische Kreditorenverband von Schulden in Höhe von zumindest 6,7 Millionen Euro. Betroffen ist der gebürtige Kärntner als Privatperson und als Geschäftsführer und Gesellschafter verschiedener Unternehmen im Immobilienbereich im In- und Ausland.

Betroffen ist auch Rumpolds zypriotische Firma, die Handel mit Brillen betreibt. Rumpolds aktueller Wohnsitz befindet sich ja in Zypern. Wie hoch die Schulden tatsächlich sind, steht wohl erst am 29. September fest. Da findet die erste Prüfungstagsatzung statt. Der Masseverwalter wird dabei präsentieren, welche Schulden angemeldet und geprüft wurden. Dann wird auch für Rumpold erstmals feststehen, um welche Forderungen es insgesamt gehen dürfte. Allerdings ist es auch nach diesem Termin noch möglich, Forderungen anzumelden.

Privatkonkurs nach Insolvenz der PR-Agentur

Rumpold war in den 1980-er und 90-er Jahren Mitglied der so genannten „Buberlpartie“ von Jörg Haider. Unter anderem war er Landes- und Bundesgeschäftsführer für die FPÖ. 1999 - knapp vor der Regierungsbeteiligung der FPÖ - zog er sich aus der unmittelbaren Parteiarbeit zurück und führte eine Partei-Werbeagentur. Die Insolvenz über Rumpold ist offenbar eine Folge der Insolvenz seiner PR-Agentur.

Bekannt wurde diese Agentur, weil sie für eine Pressekonferenz des Eurofighter-Herstellers EADS 96.000 Euro verrechnete. Das war auch eines der Themen des Eurofighter-U-Ausschusses. Es ging um den Verdacht der verdeckten Geldflüsse an die FPÖ. Gerichtlich behandelt wurde dieser Verdacht gegenüber Rumpold aber nur im Telekomverfahren. Da ging es um eine verdeckte Parteispende in Höhe von 600.000 Euro von der Telekom an die FPÖ, die über Rumpold gelaufen sein soll. Rumpold bekam drei Jahre unbedingt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, Rumpold ging in Berufung und sprach von einem Fehlurteil.

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