Morgenstern: Gold bei Forstarbeiter-WM

Mathias Morgenstern hat sich bei der Forstarbeiter-WM in Brienz in der Schweiz in der Juniorenklasse je eine Gold- und eine Silbermedaille gesichert. Der Lendorfer war bester Teilnehmer in der Kategorie Mastenfällung und wurde auch Gesamtweltmeister.

Bereits in der Disziplin Kettenwechsel konnte der 22 Jahre alte Kärntner mit Rang 2 und der Silbermedaille für Aufsehen sorgen. Er benötigte am Freitag für den Kettenwechsel bei der Motorsäge 10,88 Sekunden. Daher durfte sich der Lendorfer am Abend über eine Medaille in Silber in dieser Disziplin freuen.

Präzision und Nervenstärke

Noch großer war die Freude am Donnerstag über die Goldmedaille im Mastenfällen. Seinen Weltrekord ohne einen Zentimeter Abweichung vom Freitag konnte am zweiten Wettkampftag keiner der Athleten mehr toppen. Der Juniorenstarter legte in nur 2 Minuten 18 Sekunden einen rund 20 Meter hohen Fichtenmast perfekt auf die Zielmarkierung. Bei diesem Bewerb kann jede Sekunde und jeder Millimeter an Abweichung über die Chance auf eine WM-Medaille entscheiden. Mit 1.614 Punkten verbesserte er auch einen Weltrekord aus dem Jahre 2008.

Nach der Siegerzeremonie zeigte sich Morgenstern sichtlich gerührt: „Es ist echt brutal schön, wenn du da ganz oben stehst und man spielt die Bundeshymne für dich. In so einem besonderen Moment bist du wirklich dankbar, dass so viele Leute hinter dir stehen.“

Matthias Morgenstern Forstwettkampf-WM

Forstwettkampfverein Österreich

Das Trainieren hat sich für Matthias Morgenstern ausgezahlt - er siegte bei der Forstarbeiter-Weltmeisterschaft in der Juniorenklasse.

Kein Sieg für Österreich bei „Länderstafette“

Morgensterns Goldmedaille entschädigte dafür, dass die Österreicher am Finaltag keine Disziplinenmedaille mehr gewannen. Das rot-weiß-rote Team verpatzte am Vormittag den Staffelbewerb, die sogenannte Länderstafette. „Wenn bei den stehenden Stämmen nur die Hälfte der Holzscheiben liegen bleibt, hast du keine Chance“, so Coach Armin Graf. Am Ende wurde es der 13. Rang für das österreichische Quartett.

Ein ähnliches Bild bot sich beim Entasten in der Allgemeinen Klasse. Flüchtigkeitsfehler brachten den Österreichern Punkteabzüge und warfen sie aus den Medaillenrängen. Benjamin Greber kostete ein Fehler sogar den WM-Titel in dieser Disziplin. Als bester Österreicher landete er auf Rang 14 und war auch im Gesamtklassement auf dem 14. Platz der bestplatzierte Österreicher.

In der Mannschaftswertung, die sich aus der Addition der Gesamtpunktezahlen aller drei Teammitglieder in der Allgemeinen Klasse ergibt, landete Österreich unter den 26 teilnehmenden Nationen auf Rang neun.