Hick-Hack um neues Hallenbad in Klagenfurt

Ein verregneter Sommer und ein geschlossenes Hallenbad haben Klagenfurter Badegäste gezwungen, in andere Hallenbäder auszuweichen. Der mögliche Bau eines neuen Hallenbades sorgt weiterhin für politisches Hick-Hack.

Seit Jahren wird über ein neues Hallenbad in Klagenfurt diskutiert. Die Klagenfurter Badegäste waren in diesem Sommer gezwungen, in andere Hallenbäder wie in Villach oder St. Veit auszuweichen. Immer wieder wurden Standortpläne verworfen, wie zum Beispiel in der Ostbucht des Wörthersees. Die Politik konnte sich weder auf einen Standort, noch auf die Größe des Bades einigen.

Badegäste befragt

Bürgermeister Christian Scheider (FPÖ) beauftragte die Stadtwerke, Badegäste im Strandbad und im alten Hallenbad zu befragen. Die Fragen bezogen sich auf den idealen Standort, den Schwerpunkt (Wellness-, Sport-, oder Familienbad) und den angemessenen, der Kaufkraft entsprechenden Preis einer Tageskarte. Für Sportstadtrat Jürgen Pfeiler (SPÖ) seien diese Fragen ungeeignet. Er forderte den Bürgermeister auf, eine Art Volksbefragung nach Vorbild eines ähnlich gelagerten Falles in Vorarlberg zu starten. Diese würde allerdings 140.000 Euro kosten.

Außerdem sei eine solche Volksbefragung noch vor einem Jahr von allen anderen Parteien abgelehnt worden, konterte Bürgermeister Scheider. Auch er hätte eine derartige Befragung nach Vorarlberger Vorbild vorgehabt. Jetzt sei es die kleinere Variante. Ein neues Hallenbad solle nach dem Wunsch der Bevölkerung entstehen.

ÖVP und Grüne bevorzugen Bad in der Innenstadt

Die Mehrheit der Befragten stimmte bis jetzt für ein neues Hallenbad in der Ostbucht des Wörthersees. Das kommt wiederum für Klagenfurts ÖVP-Obmann Peter Steinkellner und für die Grünen nicht in Frage. Laut Steinkellner bevorzugen diese ein Bad für die Klagenfurter und für die Schulen in der Innenstadt und keinen Wellnesstempel.

Ein neues Hallenbad bis 2017 wäre ein ehrgeiziges Ziel, zumal auch ein riesiges Loch im Budget klaffe. Ein neues Hallenbad würde immerhin 50 Millionen Euro kosten. Ohne Hilfe des Landes werde das auch in den nächsten Jahren nicht möglich sein, so Bürgermeister Scheider.

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