Eklat: Volkschule ohne Lehrpersonal

Kurz vor Schulbeginn steht die Direktorin der Volkschule 2 in Feldkirchen ohne Lehrerinnen da, alle acht haben um Versetzung gebeten. Hintergrund dürfte ein Konflikt mit der Direktorin sein. Bis zum Schulstart werde es neue Lehrer geben, so Landesschulrat Rudolf Altersberger.

Zusätzlich zu den sieben Klassenlehrerinnen suchte noch eine weitere Lehrerin um Versetzung an. Dass acht Lehrende gleichzeitig um Versetzung ansuchen, ist ein Novum in der Kärntner Schulverwaltung. An der Schule in Feldkirchen wollten nicht einmal eine Woche vor Schulbeginn alle Klassenlehrer die Schule verlassen, so der Landesschulratspräsident.

Alle Anträge auf Versetzung würden vom Landesschulrat angenommen, so Altersberger. Nun ist man auf der Suche nach sieben neuen Lehrerinnen für die Schule, befristet auf ein Jahr. Der Schulbetrieb nach den Ferien sei jedenfalls gesichert: „Der Schulbetrieb beginnt normal am Montag, es werden aber andere Lehrer da sein.“

Elternverein gespalten

Direktorin Karin Kanatschnig kann sich die Versetzungsanträge nicht erklären. Die betroffenen Lehrer hätten mit ihr auch nie eine Aussprache gesucht, sagte sie zum ORF. Die Lehrer wollten nicht länger mit der Direktorin zusammenarbeiten, meinte Altersberger. Dienstrechtlich sei der Direktorin jedenfalls nichts vorzuwerfen, es gebe keine groben Mängel in der Schulleitung.

Im Elternverein ist man gespalten. Während Obfrau Claudia Krappinger sich voll hinter die Direktorin stellt, distanzieren sich andere Eltern von der Schulleiterin und zeigen Verständnis für das Versetzungsansuchen der acht Lehrerinnen. Von ihnen wollte dem ORF niemand ein Interview geben. Man sei aber unter ständigem Druck gestanden, die Wertschätzung für die Arbeit habe gefehlt, sagte eine der Lehrerinnen am Telefon.