8,4 Prozent mehr Arbeitslose
Regional betrachtet stieg die Arbeitslosigkeit am stärksten in Wien (+14,4 Prozent), Oberösterreich (+12,5 Prozent) und Salzburg (+10,7 Prozent). Am geringsten war im August der Anstieg im Burgenland mit 5,7 Prozent, gefolgt von Vorarlberg mit 7,4 Prozent und Kärnten mit 7,9 Prozent (exklusive Schulungsteilnehmer). Angespannt bleibt die Lage am Kärntner Arbeitsmarkt trotzdem. Und das werde sich in den kommenden Monaten nicht ändern, meint Franz Zewell vom Arbeitsmarktservice Kärnten. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit sei in allen Berufsgruppen zu beobachten, meint Zewell. Konstant hoch ist die Zahl der Arbeitslosen über 50 Jahre. Hier beträgt die Zunahme im Vergleich zum August des Vorjahres 13,5 Prozent.
Am meisten betroffen seien Hilfsberufe, hier gebe es eine Zunahme von 8,5 Prozent: „Das wird sich in naher Zukunft nicht ändern. Die Arbeitslosenquote bei Menschen mit Pflichtschulabschluss liegt bei 20 Prozent.“ Hingegen liege die Arbeitslosenquote bei einer abgeschlossenen Lehre bei unter sechs Prozent. Arbeitsplätze mit einfacher Anlerntätigkeit würden zunehmend abnehmen: „Österreich punktet langfristig nur mehr mit Qualität.“
Viel weniger Jobs für Akademiker
Auch die Anzahl der arbeitslosen Akademiker nimmt in Kärnten zu. Es gibt um die Hälfte weniger offene Stellen für Akademiker als noch im August des Vorjahres. 1.132 Akademiker seien derzeit arbeitslos, eine Zunahme von 4,6 Prozent, sagt Zewell. Damit habe sich die Anzahl der arbeitslosen Akademiker in den letzten zehn Jahren verdoppelt. In Kärnten würden für sie zum einen die Arbeitsplätze fehlen, zum anderen hätten die Betroffenen Studienrichtungen absolviert, die am Arbeitsmarkt nicht gefragt seien.