Wienerin in Flipflops vom Berg gerettet

Eine 23-jährige Wienerin ist am Samstag auf dem Dobratsch bei Villach in Bergnot geraten. Sie war ohne Wanderausrüstung mit Flipflops unterwegs und geriet in steiles Gelände. Im Lesachtal wurde ein Jäger schwer verletzt, außerdem wurde ein Zwölfjähriger aus Bergnot gerettet.

Die Frau aus Wien wollte von der Unterschütt, Gemeinde Villach, zum Dobratschgipfelweg wandern. Dabei geriet sie in unwegsames Gelände und konnte nicht mehr weiter. Nachdem auch der inzwischen verständigte Freund die Frau nicht finden konnte, wurden über Notruf die Einsatzkräfte alarmiert.

Rote Wand Dobratsch Bergnot Wienerin

Polizei

Aufnahme der Retter von der Roten Wand des Dobratsch. Bei der Markierung konnte die Frau nicht mehr weiter.

Der Polizeihubschrauber konnte die unverletzte Frau schließlich lokalisieren und mittels Seil bergen. Sie war ohne Wanderausrüstung und in Flipflops unterwegs. Im Einsatz standen acht Mitglieder der Bergrettung Villach, ein Alpinpolizist und der Hubschrauber des Innenministerium. Von der Schütt aus führt ein Jägersteig entlang der Wand, er ist nur mit Wanderausrüstung und festen Schuhen zu begehen.

Schütt

ORF

Blick auf die Schütt von der Steilwand aus - Symbolfoto.

Zwölfjähriger verstieg sich

Ein zwölf Jahre alter Bub musste in der Nacht zum Sonntag im Lesachtal von Bergrettern in Sicherheit gebracht werden. Der Schüler hatte mit seinem Vater eine Tour Richtung Moscher-Alpe unternommen, um Schwarzbeeren zu pflücken. Auf dem Weg ins Tal nach Maria Luggau hatten sie sich getrennt. Dabei war das Kind in steiles, unwegsames Gelände geraten. 19 Bergretter aus dem Lesachtal konnten Vater und Sohn bei starkem Regen gegen Mitternacht sicher zurück ins Tal bringen.

Jäger erlitt bei Absturz Kopfverletzungen

Sonntagmittag lief eine Rettungsaktion, wieder im Lesachtal. Zwei Jäger hatten im sogenannten Trattenbachgraben einen Gamsbock erlegt und wollten diesen aus dem Gelände bringen. Einer der Jäger, ein 47-jähriger Lesachtaler, führte dabei seinen vierjährigen Jagdhund an der Leine. Am Ende des Trattenbachgrabens sprang der Hund überraschend für den Jäger von der Betonmauer einer Wilbach-sperre auf die gegenüberliegende Grabenseite.

Dabei verlor der Mann, der die Hundeleine um seine Hand gewickelt hatte, das Gleichgewicht und stürzte ca. drei Meter in das mit Steinen und Baumstämmen verlegte Bachbett, wobei er schwere Kopfverletzungen erlitt. Der Jagdbegleiter verständigte über Notruf die Rettungskräfte. Nach ärztlicher Erstversorgung durch einen Flugnotarzt wurde der Verunfallte vom Team des RH Cristophorus 7 mittels Seil geborgen und in das BKH Lienz geflogen. Weiters standen 14 Mann der Bergrettung Lesachtal und ein Beamter der Alpinpolizei Hermagor im Bergeeinsatz.

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