Rätselraten um vergiftete Hunde

Mehrere Fälle von vergifteten Hunden verunsichern derzeit Kärntens Hundebesitzer. Die Polizei geht Hinweisen auf einen Tierquäler nach. Laut Tierärzten ist mitunter auch selbst ausgesätes Schnecken- oder Rattengift die Ursache für die Vergiftungen.

In Klagenfurt überlebte ein Hund am Dienstag eine Vergiftung nur knapp. Das Tier sei nur im Garten gewesen, sagt Hundebesitzerin Kerstin Mayer, auch würde in ihrem Garten kein Schnecken- oder Rattengift verwendet. Ähnliche Vorfälle in St. Veit und Feldkirchen verunsichern derzeit Hundehalter - mehr dazu in Hundehasser verteilt wieder Giftköder. Von der Polizei heißt es, es werde einzelnen Hinweisen auf einen Tierquäler, der Giftköder ausstreut, nachgegangen. Ein Verdächtiger, der von mehren Augenzeugen beim Füttern fremder Hunde gesehen wurde, sei als unverdächtig eingestuft worden.

Im Juli wurde vom Land eine Ergreiferprämie von 1.000 Euro ausgesetzt. Anfang Juni hatte ein Unbekannter in Feldkirchen versucht, einen Rettungshund zu vergiften - mehr dazu in Unbekannter vergiftete Rettungshund.

Vermeintliche Giftanschläge waren selbst verschuldet

Der Klagenfurter Tierarzt Stefan Bezeredi behandelte in den letzten Wochen mehrere vergiftete Hunde. Die vermeintlichen Giftanschläge konnten allerdings geklärt werden, die Hunde hatten nämlich Schnecken- oder Rattengift gefressen, dass die Besitzer in ihren Gärten ausgelegt hatten. Selbst kleine Mengen könnten dabei zum Problem werden, sagt der Tierarzt: „Die Hunde suchen systematisch im ganzen Garten die süß schmeckenden Kügelchen.“

Auf so mancher Schneckenkorn-Verpackungen stehe, dass das Gift für Haustiere nicht giftig sei. Das sei allerdings irreführend, meint der Tierarzt. Typische Symptome einer Schneckenkorn-Vergiftung bei Hunden sind starker Speichelfluss und starkes Hecheln, Zittern, Muskelkrämpfe, Erbrechen, Durchfall und Fieber bis zu 42 Grad. Bei diesen Symptomen muss sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.

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