Kinder aus Bergnot gerettet

Eine Frau aus Deutschland ist am Dienstag mit ihrem Sohn in eine Notsituation gekommen. Sie wollte mit ihm über den Klettersteig vom Plöckenpass auf den Cellon, beide verließen die Kräfte. Auf dem Nassfeld wurde ein Vater mit seiner siebenjährigen Tochter gerettet, sie hatten sich verirrt.

Bei einer Bergtour vom Plöckenpass auf den Cellon kam eine Familie aus Deutschland in eine Notsituation. Während der Mann mit seiner Tochter den Normalweg wählte, wollte seine Frau mit dem zwölf Jahre alten Sohn über einen Klettersteig den Gipfel erreichen. Am Dienstagachmittag kam dann der Hilferuf vom Senza-Confini-Klettersteig. Die Frau war so erschöpft, dass sie mit ihrem Sohn in der Felswand nicht mehr weiter konnte, nur unweit des Ausstieges. Dichter, feuchter Nebel zog auf, dazu kam heftiger Wind. In diesen Bedingungen konnte der Rettungshubschrauber nicht starten. Deswegen mussten Bergretter aus Kötschach-Mauthen zu Fuß zu Mutter und Sohn aufsteigen. Vor allem der Bub war bereits unterkühlt. Die Bergettter halfen den beiden hinauf zum Ausstieg und dann ins Tal.

Vater und Tochter verirrt im Nebel

Um 18.00 Uhr wurde dann die Bergrettung Hermagor alarmiert. Auf dem Nassfeld, im Bereich der Staatsgrenze, hatte sich ein Mann aus Stuttgart mit seiner siebenjährigen Tochter im dichten Nebel verirrt. Da der Mann ein GPS-Gerät mit hatte, konnte er den Bergrettungsleuten seine Position durchgeben. Doch als sie den Koordinaten folgten, die die Entfernung in direkter Linie anzeigten, standen sie plötzlich vor der riesigen Felswand des Winkelturmes, sagte Reinhold Ressi, der Ortsstellenleiter: "Die kürzeste Entfernung war 250 Meter, da dachten wir, wir haben sie gleich. Wir mussten aber erst um diese Felswand herumgehen. Die Retter mussten selbst sehr aufpassen, um sich im Nebel nicht zu verirren. Als sie Vater und Tochter endlich erreichten, zitterten diese schon vor Kälte.

Wind und Kälte unterschätzt

Ressi sagte, die beiden waren konditionell perfekt beieinander, aber durch den Wind waren sie schon unterkühlt. Sie hätten es in dem Nieseln nicht mehr stundenlang ausgehalten. Die beiden Deutschen waren eigentlich gut für diese kleine Tour ausgerüstet. Das Mädchen ist Kletterin, und trotz nasser Kleidung schaffte sie es tapfer zum Bergrettungsauto. Um 22.00 Uhr waren sie zurück beim Hotel.

Was der Vater auch hier unterschätzte, war die Kälte durch Wind und Nebel, so Ressi. Man dürfe bei Kindern Essen und Trinken nicht vergessen, eine Regenhaut und eine warme Jacke. Noch etwas sollte im Rucksack sein, sagte Ressi, nämlich ein Biwaksack. In diesem könne man auch eine Nacht im Freien überstehen, ohne stark auszukühlen.

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