Albtraum- statt Traumurlaub

Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Kärnten haben derzeit alle Hände voll mit Beschwerden und Reklamationen rund um Urlaubsreisen. Am wichtigsten: Reiseunterlagen aufheben und Mängel fotografieren.

Verspätete Flüge, stinkende Kanäle statt Meeresluft, Baustellen beim Hotel, verdrecktes Wasser und schlechtes Essen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht stapelweise Beschwerden von enttäuschten Urlaubern auf dem Schreibtisch von AK-Konsumentenschützer Herwig Höfferer landen. Oft beginnt die Enttäuschung über den gebuchten Urlaub nicht erst, wenn man am Strand oder im Hotel ankommt, sondern schon viel früher. Es beginne oft schon beim Abflug, so Höfferer. Entweder werde der Flug verschoben, oder der Abflugflughafen geändert: „Wir hatten schon Fälle, wo die Urlauber in Klagenfurt starten wollten und dann in Wien wegfliegen sollten.“

Zimmer zu Dritt

Im Hotel könnte dann das Zimmer bereits belegt sein. Es habe in letzter Zeit Fälle gegeben, in denen der Pool geschlossen war, das Zimmer keinen Meerblick hatte oder es beim Essen Probleme gab, so Höfferer. Ein Fünf-Sterne-Hotel in Österreich entspreche nicht einem solchen etwa in Ägypten. Man sollte von Beginn der Reise an auf jeden Fall alles dokumentieren, so Höfferer. Denn viele wissen ja nicht, welche Ansprüche sie geltend machen können.

Bei einer Pauschalreise sollte man sofort vor Ort bei der Reiseleitung reklamieren. Bei der Rezeption reiche eine Reklamation nicht aus. Es gab einen Fall, so Höfferer, da wurde ein Doppelzimmer gebucht und die Urlauber sollten sich ein Dreibettzimmer mit einem Fremden teilen.

Fotos machen

Der wichtigste Reisebegleiter ist der Fotoapparat oder ein Handy mit Foto-Funktion, um den Nachweis zu erbringen. Die Prospekte und Buchungsbestätigung seien wichtig, so Höfferer. Die Aussicht auf Erfolg für eine Rückerstattung hänge von der Dokumentation ab und von der Schwere der Mängel. Es gebe Veranstalter, wo es weniger und solche, wo es mehr Beschwerden gebe, da könnte man bei der Arbeiterkammer nachfragen. Von den Urlaubsländern her könne man es aber nicht verallgemeinern.

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