Cold Water Challenge: Verbot für Feuerwehren

Der Kärntner Feuerwehrchef Josef Meschik hat den Feuerwehren die Teilnahme an der so genannten „Cold Water Challenge“ verboten. Die Aktionen im kalten Wasser würden oft in Verbindung mit Alkohol stehen und dem Ansehen der Wehren schaden, sagt Meschik.

Bei der Internet-Aktion „Cold Water Challenge“ („Kaltwasser-Herausforderung“ – Anm.) werden Aktionen im kalten Wasser durchgeführt und ein Video davon ins Netz gestellt, anschließend werden weitere Teilnehmer nominiert. Wer die Herausforderung binnen 48 Stunden nicht annimmt, muss z. B. eine Jause samt Bier zahlen.

Musiker musizieren im Schwimmbecken stehend

KMK Bad Häring

Musikkapelle im „cold water“.

Nach Kärnten kam die „Cold Water Challenge“ über Musikkapellen. Ein Verein nominierte drei andere, mittlerweile griff die Aktion längst auch auf andere Vereine über. Schon vor Wochen landeten auch bei Kärntner Rettungsorganisationen Nominierungen. Binnen kürzester Zeit waren im Netz Videos von Feuerwehrleuten zu sehen, die zum Beispiel in voller Montur in Seen springen. Dabei sollen auch betrunkene Feuerwehrleute im Netz zu sehen gewesen sein.

Sorge um Image der Feuerwehren

Schon vor zwei Wochen bat deswegen der Bezirksfeuerwehrkommandant von Spittal, Johann Zmöllnig, seine Wehren in einem Brief, nachzudenken, ob die Teilnahme an den „Herausforderungen“ dem Image der Feuerwehren schade. Schließlich verwende man dabei mit Steuergeld gefördertes Feuerwehrgerät.

Am Montag sprach dann Landesfeuerwehr-Komamndant Josef Meschik ein Machtwort und verbot die Teilnahme ganz. Diese seien oft mit Alkohol verbunden und würden dem Ansehen der gesamten Einsatzorganisation massiv schaden. „Ab sofort ist von der Beteiligung Abstand zu nehmen“, schreibt Meschik in einem Brief an die Kommandanten des Landes.

„Ice Bucket Challenge“ weiter erlaubt

Nicht betroffen von dem Verbot ist die „Ice Bucket Challenge“ (-„Eiskübel-Herausforderung“ – Anm.), eine Spendenaktion für die schwere Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), bei der man sich mit einem Kübel Eiswasser überschüttet.

Auch Harald Geissler, Chef der Villacher Feuerwehr, distanzierte sich mittlerweile von den Aktionen. Seine „Ice Bucket Challenge“ absolvierte Geissler bereits, er stellte sich unter einen mehrere hundert Liter fassenden Löschkübel und spendete dann 50 Euro für den guten Zweck.

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