Prozess: Freundin per SMS bedroht

Wegen gefährlicher Drohung hat sich am Freitag ein Mann aus dem Bezirk Wolfsberg vor dem Landesgericht verantworten müssen. Er drohte seiner damaligen Freundin in einer SMS, sie schwer zu verletzen. Der Prozess endete mit einem außergerichtlichen Tatausgleich.

„Ich schlage dich krankenhausreif.“ Diese SMS schrieb der 46 Jahre alte Mann vor mehreren Wochen seiner Ex-Freundin. Vor Gericht sagte er aus, er habe die Frau in Unruhe versetzen wollen, um herauszufinden, ob sie einen neuen Lebensgefährten hat. „Sie hat mir gegenüber nicht mit offenen Karten gespielt“, behauptete der Angeklagte, deshalb bekenne er sich auch nur teilweise schuldig. Handgreiflich sei er aber gegenüber seiner Ex-Freundin nie geworden. Er sei kein gewalttätiger Mensch, beteuerte er. Am nächsten Tag habe er sich ohnehin für die Drohung entschuldigt.

Katze nicht herausgegeben: Streit eskalierte

Auf die Frage, warum der Streit überhaupt so eskaliert sei, antwortete der Angeklagte: „Sie wollte meine British-Kurzhaar-Katze nicht herausgeben, also habe ich sie mir geholt. Danach geriet die Sache außer Kontrolle.“ Die Polizei fand bei dem Angeklagten eine Gaspistole und eine Sportarmbrust, die Waffen wurden ihm abgenommen.

Dass der Angeklagte keine Vorstrafen hat und Verantwortung für den Vorfall übernahm, stimmte Richter Dietmar Wassertheurer milde. Es gab keine Strafe, sondern Diversion, also einen außergerichtlichen Tatausgleich. Der Wolfsberger kam mit einer Zahlung von 2.800 Euro davon.

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