Bärenfamilie im Lesachtal gesichtet

Zwischen dem Weißensee und dem Lesachtal ist eine Bärin mit zwei Jungen gesichtet worden. Laut dem Bärenanwalt sind Bärenmütter keine größere Gefahr. Sie sind eher noch scheuer als Bären, die allein unterwegs sind.

Der Obmann einer Almgemeinschaft staunte nicht schlecht vor zwei Wochen auf der Kirchbacher Wipfelalm: Eigentlich wollte er beim Weidevieh Nachschau halten. Doch was er dann in der Dämmerung zu Gesicht bekam, wird er sein Leben lang nicht mehr vergessen. Nicht weit von ihm entfernt querte plötzlich eine Bärin den Weg, hinter ihr zwei Junge. Bald waren die Tiere außer Sichtweite. Der Bauer gibt an, die Bärin mit ihren Jungen ganz deutlich gesehen zu haben, einen Irrtum schließt er gegenüber Bärenanwalt Bernhard Gutleb aus.

Plausible Schilderungen

Gutleb hält die Schilderung auch für plausibel, drei Monate seien die Jungen nun auf den Beinen, geboren worden seien sie schon im Jänner, aber bis Mai hätten sie sich im Bau aufgehalten. Ihr Gewicht betrage wohl kaum zehn Kilogramm. Erkennen könne man diese Jungtiere auch an handtellergroßen weißen Flecken hinter den Ohren. Vermutlich dieselbe Bärin wurde mit ihren Jungen auch in der Gegend um den Weißensee gesichtet.

Gutleb sagt, Bärenmütter seien ganz besonders vorsichtig und scheu. Die jungen Tiere könnten aber auch bei Tag auf Wiesen spielen, sie müssten erst lernen, nachtaktiv zu werden, so Gutleb. Von eventuellen Schäden, welche die Bärenfamilie angerichtet haben könnte, war vorerst nichts bekannt.

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