Was tun bei Strafen im Ausland?

Verkehrsstrafen nach dem Urlaub sorgen oftmals für böse Überraschungen. Seit 2010 werden Strafzettel aus anderen EU-Ländern auch nach Hause nachgeschickt. Ignorieren sollte man diese aber keinesfalls.

Eigentlich ist es ganz einfach: Verkehrsregeln sind dazu da, um eingehalten zu werden. Wichtig, um auch im Urlaub vor Strafen sicher zu sein, ist es sich vorab gut zu informieren, welche Regeln im Urlaubsland gelten. Sollte dennoch ein Strafzettel nach Hause geschickt werden, ist es ratsam, die Strafe zu bezahlen. Thomas Jank, Geschäftsführer des ARBÖ Kärnten: „Es hängt natürlich ganz schwer vom Einzelfall ab. Handelt es sich um ein Land, das mit Österreich ein gegenseitiges Abkommen hat, handelt es sich um ein Land, das kein Abkommen hat?“

Sendungshinweis:

„Radio Kärnten Frühjournal“, 4.8.14

Ein Abkommen existiert mit fast allen EU-Staaten, abgesehen von Griechenland, Irland und Italien. Empfehlenswert bei Strafen aus dem Ausland ist ein rasches Einzahlen. Ansonsten kann es unter Umständen passieren, dass man bei der nächsten Einreise zur Kasse gebeten wird.

Vorsicht bei Neuregelungen

Bei Fragen bezüglich der Strafhöhe oder sonstigen Unklarheiten können die Autofahrerclubs weiterhelfen. Jank betont, dass es vor allem im Süden fast jährlich verschiedene Neuerungen gibt: „Heuer ist es zum Beispiel so, dass es in Slowenien eine neue Mautkategorie und in Italien eine Art Sommerreifenpflicht gibt.“ Die genauen Gründe für diese Neuerungen seien laut Jank nicht bekannt. Gerade für Touristen können dadurch unerwartete Kosten entstehen. Die häufigsten Delikte für Strafzettel im Ausland sind Geschwindigkeitsüberschreitungen, sagt Jank.