Kärnten-Dorf in Banda Aceh wird zur Schule

Im Jahr 2004 hat ein Tsunami im Indischen Ozean eine verheerende Flutkatastrophe verursacht. 2006 ist daraufhin das Kärnten-Dorf in Banda Aceh in Indonesien eröffnet worden - als Waisenhaus für Kinder, die ihre Eltern durch den Tsunami verloren haben. Nun wird das Dorf in eine Schule umgebaut.

Das Kärnten Dorf in Banda Aceh besteht aus 18 Häusern. Nach dem Tsunami hat es vielen Waisen ein Zuhause gegeben. Mittlerweile sind viele der damals betroffenen Kinder erwachsen. Es gab auch Kritik des Rechnungshofs, das Dorf sei zu teuer und mangelhaft gebaut worden.

Die örtliche Regierung hat deshalb nach einer neuen Funktion für das Dorf gesucht - und gefunden: Es wird zu einer Schule umfunktioniert, sagt Heidi Burkhard vom Hilfswerk Austria, welches das Kärntendorf bis 2009 betrieben hat. „Dort werden etwa 200 Kinder mit dem Beginn ab September, Oktober mit einem Schulbetrieb anfangen“, so Burkhard.

Umbau ohne Spendengelder

Im Moment laufen die Renovierungs- und Umbauarbeiten, um die Gebäude für den Schulbetrieb vorzubereiten. Finanziert wird der neue Schwerpunkt des Kärntendorfs aber nicht mehr mit Spendengeldern. Das Projekt ist ja 2009 vom Hilfswerk an die Regierung in Banda Aceh übergeben worden.

Burkhard zu aktuellen Situation: „Seit fünf Jahren gibt es für dieses Kärnten-Dorf überhaupt kein Geld mehr aus Österreich. Wenn das jetzt verwendet wird, dann zahlen Schüler einen Beitrag oder die Community bringt selbst Gelder dafür auf, aber das machen sie jetzt ganz selbstständig.“

Unterrichtet werden die Jugendlichen größtenteils von Einheimischen. Aber auch Lehrer aus anderen Ländern, zum Beispiel aus Australien oder Ägypten, sollen künftig an der Schule arbeiten. Bestehen bleibt im Kärnten-Dorf die von Beginn an eingerichtete Krankenstation. Sie wird weiterhin für die medizinischen Versorgung der Einheimischen verwendet.

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