Schloss Reifnitz: Ermittlungen eingestellt

Die Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) rund um Schloss Reifnitz sind eingestellt worden, wie deren Sprecher am Freitag bestätigte. Es ging um den Verkauf an Frank Stronachs Magna-Konzern um 6,4 Mio. Euro.

Norbert Hauser, Sprecher der WKStA bestätigte gegenüber der Austria Presse Agentur einen entsprechenden Bericht der „Vorarlberger Nachrichten"(Freitag-Ausgabe). "Wir haben im Vorhabensbericht die Einstellung empfohlen“, sagte Hauser. Dies wurde genehmigt.

Seit 2012 hatten die Korruptionsjäger in der Causa ermittelt. Frank Stronachs Magna-Konzern hatte das Schloss am Wörthersee samt 6,4 Hektar Seegrund 2005 von der Gemeinde Maria Wörth um 6,4 Mio. Euro gekauft - angeblich viel zu günstig. Es sollte laut Ankündigung ein Luxushotel mit allem Drum und Dran werden. Zur Sicherheit wurde im Vertrag ein Rückkaufsrecht verankert. Dieses ließ sich die Gemeinde in der Folge um eine Million Euro abgelten. Geworden ist aus dem Schloss am Wörthersee dann ein privates Feriendomizil für Stronach und Siegfried Wolf. Mittlerweile wurde es laut Medienberichten wieder verkauft.

Sachverständiger: Preis angemessen

Hauser: „Der Verdacht konnte insbesondere durch die Einholung eines Gutachtens nicht erhärtet werden.“ Der gerichtlich beeidete Sachverständige hatte den Preis als angemessen eingestuft, auch die Ablöse des Wiederkaufsrechts befand er für in Ordnung. Neben Stronach und Wolf sind nun auch die Vorwürfe gegen den Bürgermeister und einige Gemeinderäte von Reifnitz obsolet.

Ragger: Kriminalisierung gescheitert

FPÖ-Obmann Christian Ragger reagierte am Freitag in einer Aussendung auf die Einstellung der Ermittlungen. Laut Ragger sei der Versuch der Kriminalisierung des FPÖ-Bürgermeisters Adolf Stark und von neun Gemeinderäten „kläglich“ gescheitert.

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