Lösung für Flugretter in Sicht

Die Flugrettung in Kärnten braucht mehr Geld. Rund eineinhalb Millionen Euro beträgt der jährliche Abgang - verursacht durch nicht notwendige Einsätze, die von der Versicherung nicht bezahlt werden. Nun könnte es mithilfe des Landes eine Lösung geben.

Weil der Bund sich seit mehr als zwei Jahren nicht mehr an den Kosten beteiligt, sind bei den Flugrettern über vier Millionen Euro an Verlusten entstanden. Diese „Altlasten“ und die laufenden Abgänge würden nun zum Teil vom Land übernommen, bis nach einer europaweiten Ausschreibung die Flugrettung in Kärnten neu organisiert wird. Bei einem Treffen von Sozial- und Gesundheitsreferentin Beate Prettner und Finanzlandesrätin Gaby Schaunig (beide SPÖ) und den Flug-Rettungsbetreibern ÖAMTC und ARA wurde am Freitag eine mögliche Lösung präsentiert. Wie viel Geld das Land in die Hand nehmen will, darüber hat man Stillschweigen vereinbart. Andreas Griesser von der ARA-Flugrettung sagte: „Es wurde ein Angebot gelegt. Einer ORF-Streitkultur in der Vergangenheit war zu entnehmen, dass wir keine 100 Prozent bekommen, das wussten wir. ÖAMTC als auch ARA haben sich ein Woche Bedenkzeit erbeten, dann wird es ein Statement von unserer Seite geben.“

Angebot wird geprüft

Auch beim ÖAMTC hält man sich über den finanziellen Zuschuss des Landes bedeckt, er könne keine genauen Summen nennen, sagte Reinard Kraxner, Geschäftsführer der Christophorus Flugrettung. Man sei dabei zu prüfen, ob mit der vorgeschlagenen Summe ein Auslangen gefunden werden kann. „Ich ersuche um Verständnis, dass wir noch zwei bis drei Wochen dazu brauchen.“ Dann wird man wissen, ob ÖAMTC und ARA das Angebot des Landes annehmen. Einig ist man sich offenbar schon bei der Aufteilung des Geldes. Reinhard Kraxner vom ÖAMTC: „Es ist grundsätzlich so, dass beide Betreiber ca. die gleichen Abgänge haben. Es würde also viel dafür sprechen, eine Gesamtsumme aufzuteilen oder beide Betreiber mit der gleichen Summe zu beteiligen.“

Vergabeverfahren bis Ende 2014

An der Neuausschreibung der Flugrettung werden sich sowohl ARA als auch ÖAMTC beteiligen. Bis Ende des Jahres könnte das Vergabeverfahren abgeschlossen sein.