Wieder elf Prozent mehr Arbeitslose

Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Kärnten um 11,2 Prozent gestiegen, österreichweit waren es ohne Schulungsteilnehmer 16,2 Prozent. Auch die Zahl der Beschäftigten sank leicht. Mit Lohnsubventionen wird versucht, wieder mehr ältere Arbeitslose in Betrieben unterzubringen.

8,4 Prozent der Kärntner waren im Juni ohne Job, das sind 19.161 Personen. Rund 3.500 Personen befinden sich laut Arbeitsmarktservice zusätzlich in Schulungen. Besonders die Bereiche Handel, Bau und Büro- und Hilfsberufe sind von der Arbeitslosigkeit betroffen. Besonders betroffen seien ältere Arbeitslose, sagte Peter Wedenig, stellvertretender Landesgeschäftsführer des AMS Kärnten. Rund 5.200 Arbeitslose über 50 Jahre gibt es derzeit.

Positiv fällt auf, dass die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen bis 19 Jahre mit einem Rückgang um 3,8 Prozent leicht rückläufig ist. Rückläufig ist in Kärnten allerdings auch die Zahl der Beschäftigten. Derzeit gibt es 210.000 Beschäftigte, das ist ein Minus 0,8 Prozent gegenüber dem Juni 2013.

Lohnsubvention für ältere Arbeitslose

78 Millionen Euro sind beim AMS budgetiert, um der negativen Entwicklung am Arbeitsmarkt gegenzusteuern. Besonders für arbeitslose Jugendliche, ältere Personen und Langzeitarbeitslose schnürt das AMS spezielle Maßnahmenpakete. Für ältere Arbeitslose gebe es etwa Lohnsubventionen für die Betriebe, so Peter Wedenig. Ziel sei, dadurch 750 Arbeitslose wieder in Betrieben unterzubringen. Weitere 8,5 Millionen Euro steuert das Land Kärnten im Rahmen des territorialen Beschäftigungspaktes bei.

AK fordert Bonus-Malus System

Angesichts der rund 5.200 älteren Arbeitslosen in Kärnten forderte die Kärntner Arbeiterkammer (AK) in einer Aussendung am Dienstagnachmittag die Umsetzung eines Bonus-Malus-Systems noch vor dem Jahr 2017. Betriebe, die ältere Arbeitnehmer kündigen, sollen damit finanziell in die Pflicht genommen werden, sagte AK-Präsident Günther Goach.

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