Keine Interessenten für die Petzen

Im Mai hat die Kärntner Landesregierung die verlustbringenden Petzenbergbahnen zum Verkauf ausgeschrieben. Mehr als einen Monat später ist die Anbotsfrist zu Ende und es gibt keinen einzigen Interessenten. Damit damit steht zumindest der Winterbetrieb vor dem endgültigen Aus.

Noch wollen die Bürgermeister der Region aber den Skiberg Petzen nicht verloren geben. Um den symbolischen Kaufpreis von einen Euro wollte das Land Kärnten die Petzenbergbahnen verkaufen. Einzige Bedingung: Der Investor verpflichtet sich, den Liftbetrieb 10 Jahre aufrechtzuerhalten, im Sommer an mindestens an 120 Tagen. Diese Auflagen waren potentiellen Investoren zu viel. Kein einziges Angebot ist eingegangen, bestätigt Reinhard Zechner, der Chef der Kärntner Tourismusholding. Für den Eigentümervertreter ist damit die Entscheidung gefallen.

Schaunig will nochmals prüfen

Finanzlandesrätin Gabi Schaunig von der SPÖ will zwar noch einmal prüfen, ob es ernstzunehmende Interessenten gibt, aber auch für sie hängt ein weiterer Winterbetrieb auf der Petzen von einem privaten Investor ab. Skifahren auf der Petzen muss weiter möglich sein, sagt Bleiburgs Bürgermeister Stefan Visotschnig. Der Parteifreund von Gabi Schaunig kann sich vorstellen, dass man in Zukunft auf den Einsatz von Schneekanonen verzichtet und die Pisten nur noch am Berg präpariert. Mit einer längeren Angebotsfrist seien aber noch Investoren zu finden, so Visotschnig.

Eine geänderte Ausschreibung hieße aber wohl, dass das Land noch mehr Geld zur Verfügung stellt. Eine Idee, der Tourismusholdingchef Reinhard Zechner nichts abgewinnen kann. 1,7 Millionen Euro aus dem Landesbudget waren zuletzt für ein Darlehen der Bergbahnen und als Verlustabdeckung bis zum Jahr 2017 vorgesehen. Ob man noch tiefer in die Kasse greifen will, ist fraglich.

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