Schwieriger Schadholz-Transport für Forstwirte

In diesem Winter haben die Kärntner Forstwirte besonders hohe Holzschäden zu verzeichnen. Für den wichtigen Abtransport des Schadholzes müsse die nötige Infrastruktur, etwa Verladebahnhöfe, geben, fordern die Fortwirte.

Zwei Drittel Kärntens sind mit Wald bedeckt. Der strenge Winter sorgte für hohe Schadholzmengen in den heimischen Wäldern, 600.000 Festmeter Schadholz fiel an – mehr dazu in Schadholz durch Winter: Holzpreis verfällt. Stürme im Mai sorgten noch einmal für weitere 100.000 Festmeter Schadholz. Das sorgt bei den Bauern für mehr Arbeit und zeigt einmal mehr, dass es Infrastruktur für den Abtransport des Schadholzes braucht, denn sonst kann sich der Borkenkäfer gefährlich vermehren. Auf diese Problematik will die heimische Forstbranche bei der österreichweiten Woche des Waldes in der nächsten Woche aufmerksam machen.

Benger: Verladebahnhöfe müssen erhalten bleiben

Die Forstwirte sind durch das Schadholz zusätzlich gefordert, meint auch Landesforstdirektor Gerolf Baumgartner. Um eine Borkenkäferplage zu verhindern, müssen die Forstbauern das Schadholz so rasch als möglich aus den Wäldern abtransportieren, das werde auch ständig kontrolliert

Für den Abtransport müsse die Infrastruktur bereit stehen, sagt der für Land- und Forstwirtschaft zuständige Landesrat Christian Benger von der ÖVP. Er will sich für die in Kärnten verbliebenen Verladebahnhöfe bei den ÖBB stark machen und möglichen weiteren Sparplänen den Wind aus den Segeln nehmen. Zumindest in jedem Bezirk müsse es einen leistungsstarken Verladebahnhof geben.

Branche mit hohem Entwicklungspotential

Landwirtschaftskammer-Präsident Johann Mössler kritisiert zu viel Bürokratie, die Bauern sollten sich auf ihre Hauptarbeit konzentrieren können: „Ich warne vor noch mehr Aufzeichnungspflichten.“ In Kärnten arbeiten derzeit 20.000 Menschen in der Land und Forstwirtschaft. Da immer mehr mit Holz gebaut wird, rechnet man in der Branche noch mit großem Entwicklungspotential.

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