Anklage gegen ehemaligen Scheuch-Mitarbeiter

Gegen einen früheren Mitarbeiter des freiheitlichen Ex-Landespolitikers Uwe Scheuch erhebt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) nun Anklage. Es geht um den Vorwurf der Bestechlichkeit und des gewerbsmäßig schweren Betrugs.

Laut Anklage hat der Ex-Mitarbeiter mitangeklagte Medienunternehmen veranlasst, überhöhte Rechnungen für Inserate zu stellen. „Schlussendlich ist Geld aus den Aufträgen zu ihm zurückgeflossen“, sagte WKStA-Sprecher Erich Mayer am Montag auf Anfrage der APA. Der Ex-Mitarbeiter wollte auf Anfrage keine Stellungnahme abgeben. Mitangeklagt sind ein früherer Medienunternehmer und ein früherer freiheitlicher Bezirksfunktionär. Die Anklage ist nicht rechtskräftig, die Beschuldigten können rechtlich dagegen vorgehen.

Medienunternehmer Berger brachte Fall ins Rollen

In der Anklage werden außerdem zwei Medienunternehmen, und zwar die Kärntner Regionalmedien, die damals dem mitangeklagten Medienunternehmer Hansjörg Berger gehörten, und die mittlerweile in Konkurs gegangene EVI Werbeagentur als Beschuldigte genannt, so WKStA-Sprecher Mayer. Berger brachte den Fall selbst ins Rollen, indem er Vorwürfe gegenüber dem ehemaligen Scheuch-Mitarbeiter erhoben hatte - mehr dazu in Scheinrechnungen: Ex-Scheuch-Mitarbeiter belastet (kaernten.ORF.at; 3.7.2013).

Zum Vorwurf der Bestechlichkeit sind drei Auftragskomplexe im Gesamtwert von 65.000 Euro in der Anklage angeführt. 27.000 Euro davon betreffen auch den Vorwurf des gewerbsmäßig schweren Betrugs. Der Medienunternehmer wird beim Vorwurf des Betrugs als Beitragstäter geführt. Bei dem freiheitlichen Funktionär geht es nur um den Vorwurf der Bestechlichkeit.

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