Klinikum: Das große Umsiedeln beginnt

Bis 2019 wird sich im Klinikum Klagenfurt viel ändern. Die alten Gebäude werden zum Teil abgerissen oder saniert, viele bekommen neue Funktionen. Eine fixe Entscheidung, ob das Unfallkrankenhaus auf das Klinikum-Gelände übersiedelt, gibt es noch nicht.

Das neue Chirurgisch-Medizinische Zentrum ist erst vier Jahre alt, trotzdem braucht das Klinikum zusätzliche Gebäude. Eine Augenabteilung, eine Lungenabteilung oder eine Dermatologie zum Beispiel. Auf dem Gelände stehen außerdem Gebäude leer, die Kosten für Betrieb Reinigung und Erhaltung liegen bei einer Million Euro pro Jahr. Die Kosten für die geplanten Bau- und Umsiedelungsmaßnahmen liegen bei 37 Millionen.

Um die Gebäude besser zu nutzen, wurde nun ein Konzept erstellt, was damit in den nächsten Jahren passieren soll. Wenn die Arbeiten in fünf Jahren fertig sind, wird es im Klinikum Klagenfurt mehr Grünflächen geben. Außerdem werden die Wege kürzer und verwandte Disziplinen rücken näher zusammen.

UKH-Verlegung: Gespräche am Anfang

Ein Thema bei der Nachnutzung des Klinikum-Areals ist natürlich auch die geplante Eingliederung des Unfallkrankenhauses (UKH) in das Klinikum-Areal. Hier seien die Gespräche noch am Anfang, sagt KABEG-Vorstand Arnold Gabriel. Das UKH näher an die zentrale Notfallaufnahme im Klinikum zu bringen, wäre sinnvoll, meint er. Alles andere würde nicht die vereinbarten Synergien bringen. Natürlich werde aber noch über andere Möglichkeiten diskutiert.

Umsiedelung in drei Phasen

Mit der ersten Umsiedelungsphase wurde bereits begonnen. Zum Beispiel muss die Gesichtschirurgie aus der Chirurgie Ost in die erste Medizinische Abteilung. Aus der alten Gynäkologie wird so etwas wie ein Verwaltungszentrum im Süden.

KABEG Umsiedelung Nachnutzung UKH

KABEG

Abgerissen werden die gelb gezeichneten Objekte, die roten Gebäude werden umgebaut, blau dargestellt ist das Wasserschutzgebiet.

In Phase 2 wird abgerissen - und zwar die alte Chirurgie West, das sogenannte 11-er Haus, das Ärztehaus und das HNO-Gebäude. Die Gebäude müssen auch abgerissen werden, damit das Klinikum sein Brunnenrecht für das Grundwasser darunter behält. Ansonsten müsste sich das Klinikum an das öffentliche Wassernetz anschließen. Das würde jährlich Mehrkosten von 400.000 Euro bedeuten, sagt KABEG-Vorstand Arnold Gabriel.

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Die Chirurgie Ost wird saniert und ein „Kopfzentrum“, Augenabteilung, Gesichtschirurgie und die physikalische Medizin werden dann dort Platz finden, so Rainer Harpf, zuständig für Bauten bei der KABEG. In einer dritten Phase kommt die Geriatrie näher an das Krankenhaus und die Psychiatrie bekommt bis 2019 einen neuen Zubau.

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