Probleme bei Reißeck-Kraftwerksbaustelle
Der Berg verschob sich um einige Millimeter. Ein Stollen ist so undicht, dass er mit einem Stahlrohr ausgekleidet werden muss. Das 385 Millionen Euro Projekt wird nicht wie geplant im Herbst 2014 fertig, sondern erst 2015. Im vergangenen Herbst wurde eine Druckprobe durchgeführt und ein 250 Meter langer Stollen, der das neue Kraftwerk mit dem bestehenden Maltakraftwerk verbindet, mit Wasser gefüllt. Dabei zeigte sich, dass er nicht so dicht ist, wie gewünscht, so Baustellenleiter Markus Larcher: „Das Gebirgsverhalten stellt sich etwas anders dar, als wir das erwartet haben. Es sind Risse im Beton aufgetaucht. Wir werden das Gebirge so weit verbessern, dass es die Tragfähigkeit aufnehmen kann. Außerdem bauen wir in Teilen des Stollens eine Stahlpanzerung ein.“
Verschiebung um einen Zentimeter
Auch die 40 Meter hohe Halle, die für die Maschinen zur Stromgewinnung in den Fels gesprengt wurde, bewegt sich, so Larcher. Das Bauwerk habe sich um einen Zentimeter verändert. Messungen zeigen, dass aber alles stabil sei, so Larcher. Man habe das Problem unter Kontrolle, habe die Montage der Maschinen in der Kaverne unterbrechen müssen, dann aber fortgesetzt. Die Kraftwerksbaustelle hoch über dem Mölltal wird also noch länger Baustelle bleiben. Auf die Frage nach einer mögliche Gefährdung für Arbeiter und Bevölkerung im Tal sagte Larcher, es habe kein Sicherheitsproblem gegeben und es werde auch keines entstehen. Die Kosten für diese unerwartete Sanierung seien eingeplant. Für Eventualitäten wie diese gebe es im 385 Millionen Budget immer einen Puffer, sagte Larcher.