Burgbau Friesach: Langsame Erholung
Vor sechs Jahren wurde in Friesach damit begonnen, eine Burg zu bauen - ohne Maschinen, nur mit der Kraft von 50 Menschen und von Tieren. Jahrelang ist wenig passiert, obwohl jedes Jahr 850.000 Euro an Steuergeld in den Burgbau fließen. Seit zwei Jahren gibt es ein neues Konzept und eine neue Führung.
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Zu wenig Besucher - mehr Geld nötig
Eigentlich hätte sich das Projekt nach 2017 selbst finanzieren sollen, doch dafür wären jährlich weit mehr als 100.000 Besucher nötig. Im Vorjahr waren es 16.000. Deshalb wird es weiterhin Förderungen geben müssen.
„Das AMS ist absolut gesprächsbereit, weiterhin Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen bzw. sie mitzufinanzieren“, sagt Josef Kronlechner, der Bürgermeister von Friesach (SPÖ), „mit dem Land Kärnten sind unsere Gespräche noch nicht so weit fortgeschritten, aber auch vom Landeshauptmann gibt es positive Signale. Es ist ja auch wirklich ein tolles Arbeits- und Sozialprojekt.“
200.000 Euro werden Land und Stadt auch künftig zuschießen müssen, sagt die neue Geschäftsführung, die nach den Streitereien um den Burgbau in Friesach eingesetzt wurde.
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Nächstes Ziel: Überregionale Vermarktung
„Wir haben in den letzten zweieinhalb Jahren von unserer Seite her das Bestmögliche getan“, sagt der Geschäftsführer des Burgbaus Friesach, Jürgen Freller, „es ist auch viel passiert. Wir haben ein Besucherzentrum geschaffen. Es fehlt noch die überregionale Vermarktung, und wir müssen noch den Bekanntheitsgrad steigern und das Interesse der Besucher wecken.“ In der Region wären Hunderte zusätzliche Betten nötig sowie eine gemeinsame Vermarktung der Burgen-und-Schlösser-Region.
Es werde wieder ein neuer Versuch gestartet, so Irmgard Lechner-Pirker, Marketing Burgbau Friesach: „Es ist dies ein echtes Zukunftsprojekt. Wir müssen in diese Richtung weiterarbeiten. Ich bin mir sicher, das wird uns auch gelingen.“
Je mehr von der mittelalterlichen Anlage zu sehen ist, desto mehr Besucher werden kommen, sind hier alle überzeugt.
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