Anadi Bank: 4,8 Millionen Gewinn

Einen Gewinn von 4,8 Mio. Euro hat die ehemalige Hypo Österreich und jetzige Austrian Anadi Bank gemäss der am Mittwoch vorgelegten Zahlen im Geschäftsjahr 2013 erwirtschaftet. Die Kernkapitalquote liegt klar über den Mindesterfordernissen.

Die Hypo-Alpe-Adria-Bank AG, die seit Dezember 2013 im Eigentum der Anadi Financial Holdings Pte. Ltd. stehende vormalige österreichische Banktochter der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG, erzielte im Geschäftsjahr 2013 zum dritten Mal in Folge ein positives Jahresergebnis. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) erreichte trotz der belastenden öffentlichen Diskussion rund um die ehemalige Muttergesellschaft Hypo Alpe-Adria-Bank International eine Höhe von 8,4 Mio. Euro.

Daneben ist der Rückgang gegenüber dem EGT 2012 (17,0 Mio.) auf das weiterhin sehr niedrige Zinsniveau sowie auf die im Ergebnis 2012 enthaltenen Einmal-Effekte zurückzuführen. In der Bilanz für das Jahr 2012 hatte die Bank einen Gewinn von 48 Millionen Euro ausgewiesen. Dieser Betrag war allerdings nur deshalb zustande gekommen, weil die Bank durch einen Wegfall von Verbindlichkeiten für eine Anleihe 40 Millionen Euro als Gewinn verbuchen konnte. Die im Zuge der Reprivatisierung erfolgte Neustrukturierung und Neupositionierung als kundenfreundliche Regionalbank schlägt sich in einer Veränderung der Bilanzsumme von 3.861 Mio. Euro (31.12.2012) auf 3.242 Mio. per 31.12.2013 nieder.

Gute Kennzahlen

Sehr gute Kennzahlen weist die Bank hinsichtlich Eigenkapital und Liquidität auf: Die Kernkapitalquote (Tier 1) liegt mit 13,41 Prozent (31.12.2012: 11,95 Prozent) deutlich über dem Mindesterfordernis. Die überdurchschnittlich gute Liquiditätssituation der Bank kommt in einer Liquidity Coverage Ratio (LCR) von 196 Prozent und in einer Net Stable Funding Ratio (NSFR) von 99 Prozent zum Ausdruck.

Nach Berücksichtigung der Steuern sowie der 1,6 Mio. Euro betragenden Bankenabgabe betrug der Jahresüberschuss des abgelaufenen Geschäftsjahres 4,8 Mio. Euro. Voraussichtlich zur Jahresmitte wird die Umbenennung des Unternehmens in Austrian Anadi Bank AG erfolgen. Die Hypo-Alpe-Adria-Bank AG wird das ausführliche Geschäftsergebnis in Kürze mittels Presseaussendung veröffentlichen.

Kaiser erfreut

Erfreut von der Entwicklung zeigte sich LH Peter Kaiser (SPÖ) am Mittwoch: "Das Ergebnis bestätigt die Wichtigkeit und Richtigkeit der Unterstützung der Bank seitens des Landes Kärnten“, so Kaiser. Er habe sich, entgegen vielen Aufforderungen und Angeboten, immer und letztlich erfolgreich dafür ausgesprochen, dass das Land Kärnten als größter Kunde bei der Hypo Österreich verbleibt. „Dieses Bekenntnis und die Unterstützung für den Verkauf der Bank an die Gruppe des indischen Geschäftsmannes Sanjeev Kanoria haben nicht nur den Weg für die lange hinausgezögerte Abwicklung der Hypo International seitens der EU überhaupt erst ermöglicht gemacht, wir haben damit auch Anteil an der erfreulicherweise positiven Entwicklung der Hypo Österreich bzw. Austrian Anadi Bank“, so Kaiser.

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Hypo Österreich heißt nun „Austrian Anadi Bank“