Töchter an Raststation ausgesetzt

Ein Italiener hat am Ostersonntag seine beiden Töchter an der Raststation Techelsberg auf der A2 zurückgelassen, berichtete die „Kronen Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe). Die Kinder wurden in einer sozialen Einrichtung betreut, bis die Großmutter sie abholte.

Der Vater aus Sizilien machte mit seinen beiden Töchtern (neun und 16 Jahre alt) einen Ausflug nach Mailand und Triest. In Kärnten - an der Raststation Techelsberg am Wörthersee - legte er eine kurze Pause ein. Plötzlich verließ er seine Töchter und fuhr davon. Die beiden Mädchen blieben an der Raststation zurück. Angestellte bemerkten, dass die beiden Mädchen allein waren, und verständigten die Polizei.

Herbert Pötscher von der Autobahnpolizei Klagenfurt übernahm die beiden Mädchen, wie er gegenüber dem ORF Kärnten sagte: „Wir sind zum Restaurant gefahren, die Kinder wurden dort schon von einer deutsch-italienisch sprechenden Person betreut, so dass die Kontaktaufnahme problemlos vonstattengegangen ist.“

Konsulat verständigte Großmutter

Laut Auskunft des Polizisten waren die beiden bei der Übergabe ruhig und gefasst. Warum sie ihr Vater verlassen hatte, konnten sie laut Pötscher nicht sagen. Bekannt ist, dass die Mutter der Mädchen vor einem halben Jahr verstarb. Ob es sich daher um eine Verzweiflungstat des Vaters handelte, wird erst ermittelt.

Die Beamten nahmen auch nach der Übergabe sofort Kontakt zu ihm auf, sagte Pötscher, „um ihn zu bewegen, dass er zurückkommt und die Kinder holt. Das ist aber nicht gelungen. Daraufhin wurde über das Konsulat die Großmutter der Kinder verständigt, sie hat sich am nächsten Tag nach Klagenfurt begeben.“ Anfang der Woche traf sie in Kärnten ein und holte die beiden Mädchen aus einer Sozialeinrichtung in der Nähe von Moosburg ab. Auch der Vater wurde nach letztem Stand der Erhebungen an seiner Wohnadresse in Italien angetroffen.