IHS: Heuer nur schwaches Wirtschaftswachstum

Das Institut für Höhere Studien (IHS) rechnet nicht damit, dass sich der Kärntner Arbeitsmarkt heuer wesentlich erholt. Prognostiziert wird ein leichtes Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent, Sorgenkind bleibt die Bauwirtschaft.

Europas Wirtschaft zeigt laut IHS Klagenfurt erste Anzeichen einer Erholung, auch in Österreich sei das allmählich zu spüren. Nach dem wirtschaftlich schwachen Jahr 2013 gehe es heuer in Europa und Österreich zumindest leicht bergauf, sagte der Kärntner IHS-Leiter Markus Bliem. Das IHS geht davon aus, dass sich die Konjunktur heuer deutlich besser entwickelt als im Vorjahr.

Für Kärnten wird für heuer ein Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent prognostiziert. Kärnten hinke damit der österreichischen Entwicklung nach, liege aber im positiven Bereich. Bliem: „Das Wirtschaftswachstum wird aber zu schwach sein, um am Arbeitsmarkt für positive Effekte zu sorgen.“ Die Arbeitslosigkeit werde deswegen auch heuer wohl über der Zehn-Prozent-Marke bleiben.

Politik ist gefordert

Sorgenkind in Kärnten sei vor allem die Bauwirtschaft. Diese sei stark von der regionalen Nachfrage abhängig - und das in Sparzeiten. Für die Politik sieht der Wirtschaftsforscher die Herausforderung, einerseits das Budget zu sanieren, andererseits über Aufträge wirtschaftliche Impulse zu setzen. Laut Bliem sei auch eine Exportförderung für die Kärntner Wirtschaft sinnvoll: „Die Konjunkturstütze in den letzten Jahren war und ist der Export. Hier sollte man massiv investieren.“ Der Landespolitik empfehlen die IHS-Experten außerdem, weiter in Bildung, Forschung und Entwicklung zu investieren, damit es in Kärnten langfristig wirtschaftlich wieder aufwärts gehen könne.

Dennoch gibt es auch Lichtblicke. Die produzierende Kärntner Industrie erhalte etwa seit heuer wieder mehr Aufträge aus Deutschland, sagte Konjunkturexperte Klaus Weyerstrass vom IHS Wien.

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