Waldner stellt Literaturförderung neu auf

Noch-Kulturlandesrat Wolfgang Waldner (ÖVP) stellt die Literaturförderung in Kärnten neu auf: Es gibt ein großes Arbeitsstipendium, eine Neuausrichtung der Verlagsförderung und eine Erweiterung der Sammlung des Kärntner Literaturarchivs. Die Kosten: 500.000 Euro.

In einer Aussendung am Dienstag sagte Waldner, man könne die Literaturförderung in Kärnten in den letzten Jahren durchaus als „vernachlässigt“ bezeichnen. Kärnten könne mehr als andere Bundesländer als Land der Literatur bezeichnet werden, da Kärnten seit 1945 eine große Anzahl österreichischer SchriftstellerInnen von internationaler Reputation hervorgebracht habe, so Waldner.

„Vernachlässigung in letzten Jahren“

Die Zahlen belegen diese Vernachlässigung von Seiten der Kulturpolitik der letzten Jahrzehnte: 3.000 Euro an Förderungen wurden beispielsweise in den Jahren von 1996 bis 2013 für Vor- und Nachlässe ausgeschüttet. In Kooperation mit dem Musil-Institut werde als erste Säule der Literatur-Offensive ein neues, großes Arbeitsstipendium in den Sparten Prosa und Lyrik geschaffen. Unterstützt werde der literarische Schaffensprozess - ohne Altersbegrenzung - mit 13.200 Euro. Zusätzlich gebe es weiterhin das Dramatikerstipendium (5.250 Euro) und das Jahresstipendium für Literatur (10.500 Euro) - beide alle zwei Jahre.

Ankauf von Vor- und Nachlässen

Die zweite Säule sei laut Waldner die Erweiterung der Sammlung des Kärntner Literaturarchivs im Robert-Musil-Institut. Es gehe hier um das literarische Gedächtnis und Erbe des Landes. Dafür gebe es 160.000 Euro in den nächsten drei Jahren für den Ankauf von Vor- und Nachlässen. Als dritte Säule der Literatur-Offensive verwies Waldner auf die Neuausrichtung der Kärntner Verlagsförderung. Dafür werden derzeit transparente Richtlinien von den Vertretern der Verlage, der IG AutorInnen und der Fachabteilung für Kultur erarbeitet. Das Budget in Höhe von 100.000 Euro sei bereits fixiert, so Waldner. Insgesamt kosten die Maßnahmen rund 500.000 Euro.