Kaiser: Neue Aufgaben für Bezirksschulräte

Die neuen Einsparpläne der Regierung im Schulbereich werden vermutlich vor allem den Verwaltungsbereich treffen. In Kärnten werden die elf Bezirksschulinspektoren neue Aufgaben bekommen - als Schulmanager, die für pädagogische Qualität verantwortlich sind.

Die Strukturen im Bildungsbereich sind schwer zu durchschauen: Für Pflichtschüler teilt sich die Verantwortung für die Lehrer auf Regierung und Landesschulrat. Die Regierung als Dienstgeber ist für die Bezahlung zuständig, der Landesschulrat für die Lehrpläne und Aufsicht. Bei den AHS-Lehrern übernimmt der Landesschulrat beide Kompetenzen.

Weitere Zuständigkeiten liegen bei den Bezirkshauptmannschaften, bei Landes- und Bezirkschulräten. Wie es aussieht, sollen die neuen Sparpläne am ehesten die Verwaltung treffen. So sollen ab August die Bezirksschulinspektoren abgeschafft werden. Außerdem verlangte Rechnungshofpräsident Josef Moser, dass der Kompetenzdschungel im Bildungsbereich beseitigt werde - mehr dazu in Kompetenzdschungel im Schulbereich beseitigen (oe1.ORF.at).

Kaiser: Klarheit vor Einsparung

Bildungsreferent und Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte am Dienstag, das Land stehe jederzeit für Vereinfachung bereit, allerdings dürften die Qualität der Bildung und Pädagogik nicht darunter leiden. Es gebe im Rahmen der Integration einen Sonderpädagogischen Förderbedarf, so Kaiser. Dafür stelle Kärnten 578 Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung, der Bund refundiere aber nur Mittel für 420. Ein Großteil des Überhangs der Lehrer resultiere laut Kaiser also aus Aufgabenstellungen des Bundes. Hier müsste es Klärung geben, auch im Finanzausgleich, so Kaiser. Erst, wenn es Klarheit gebe, können strukturelle Änderungen durchführbar.

Ab 1. August werden laut Kaiser die elf Bezirksschulräte abgeschafft. Sie werden aber nicht arbeitslos, sondern sollen eine Art Schulmanager werden. Sie sollen als Qualitätsverantwortliche im Pflichtschulbereich dafür sorgen, dass die Umsetzungen erfolgen, um die pädagogische Qualität abzusichern, so Kaiser.