Vier Kinder durch Fahrradgriffe schwerst verletzt

Nach Fahrradstürzen mussten in den vergangenen Tagen vier Kinder wegen schwerer innerer Verletzungen operiert werden. Die Fahrradgriffe hatten sich bei Stürzen in die Bauchdecke gebohrt. Die Ärzte raten zu breiten Lenkstangen und weichen Gummigriffen.

Vier Kinder zwischen sieben und neun Jahren wurden in den letzten Tagen ins Eltern-Kind-Zentrum des Klinikums in Klagenfurt eingeliefert. Sie alle hatten ähnlich schwere Bauchverletzungen. Bei den Fahrradstürzen stellten sich die kurzen Lenker der Kinderfahrräder quer, pressten sich gegen den Bauch der Kinder und verursachten innere Verletzungen.

Die Folgen waren fatal, sagte Günter Fasching, der Vorstand der Kinder- und Jugendchirurgie des Klinikums Klagenfurt. Die Kinder erlitten Verletzungen an Milz oder Bauchspeicheldrüse und einen Riss der Bauchdecke, ein Kind musste notoperiert werden. Die Verletzten mussten nach der Operation für einige Tage intensivmedizinisch betreut werden, mittlerweile sind sie auf dem Weg der Besserung. Auch Darm- und Blasenverletzungen seien bei einem solchen Unfall möglich, warnt der Chirurg.

Beim Fahrradkauf auf Lenker achten

Die Häufung von Fällen, gab den Chirurgen im Klinikum Klagenfurt zu denken. Sie richten sich mit einem Appell an die Eltern: Beim Fahrradkauf müsse auf breite Lenker geachtet werden, denn bei den bisherigen Unfällen habe gerade ein kurzer Lenker am Kinderrad die schweren Bauchverletzungen verursacht. Auch zu weichen Gummigriffen raten die Ärzte. Ein Sturz könne nicht immer verhindert werden, meint Fasching. Zumindest müsse aber die Auflagefläche dann eine große sein.

Fasching warnt auch eindringlich davor, ohne Helm einen Radausflug zu starten. Eltern müssten da mit gutem Beispiel vorangehen. Im Falle eines Sturzes sei die Gefahr von schweren Hirnverletzungen durch einen Helm um 85 Prozent reduziert.