Marderbisse lösen Pannenserie aus
Egal, ob ein Auto im Freien steht oder unter einem Carport abgestellt ist, für Marder ist auch eine Garage kaum ein Hindernis. Meistens hat man es nicht nur mit einem dieser flinken Tiere zu tun, weiß Gerald Eberl von der Kärntner Jägerschaft. „Marder markieren an den Autos ihr Revier. Jetzt muss man sich vorstellen, dass das von einem Marder markierte Auto an einen anderen Ort fährt. Auch dort lebt ein Marder, wittert einen fremden Marder in seinem Revier, markiert auch – das Auto kommt mit fremden Düften zurück und dann geht es meist auch schon los: Fahrzeuginnen-Räume und Motorräume werden aufgesucht und zum Teil auch die Kabel und Gummischläuche angeknabbert.“
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Das Tier lebt nicht nur im ländlichen Gebiet, so Eberl. „Der Marder ist ein Kulturfolger und lebt auch sehr gerne in der Innenstadt und in Siedlungen. Wir schicken Jäger mit Kastenfallen hinaus, um Marder wegzufangen, wenn er zum Problem werden sollte.“
„Hilfsmittel“ vom Spray bis zum Elektroschock
Um das Problem selbst in den Griff zu bekommen, empfehlen Autoexperten ein Spray, der die Duftstoffe der Marder überdeckt. Auch technische Hilfsmittel sind am Markt, die die Tiere mit Elektroschlägen vom Auto vertreiben. Ganz sicher gegen die beißfreudigen Tierchen ist man allerdings nie. ARBÖ-Techniker Peter Pegrin rät aber dennoch, sich zu schützen: „Gefährlich ist es insofern, als das KFZ in den meisten Fällen nicht mehr anspringt und eine Reparatur an der Elektronik fällig wird. Marder haben es meist auf Dämmmatten oder Kabel im Motorraum abgesehen, diese zu ersetzen kann oft sehr kostenintensiv werden.“
Ob diese „Hausmittel“ helfen?
Oft werden auch Hundehaare, WC-Steine oder andere Utensilien in den Motorraum gehängt, um die Marder abzuhalten. Ob das funktioniert, hängt aber wahrscheinlich einzig und alleine von der „Laune“ des Marders ab.